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Date: 2024
Date: 2023
Abstract: Angesichts globaler und regionaler Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte steht die Gesellschaft vor erheblichen Herausforderungen wie politischer Instabilität, verschärften Konflikten, Migration, Rassismus, Diskriminierung sowie der Verbreitung von Fake News und Verschwörungserzählungen. Dabei gewinnen Extremismus, Antisemitismus, islamistische Radikalisierung und Rassismus an Bedeutung. In der Phase intensiver Persönlichkeitsentwicklung sind junge Menschen, geprägt von Unsicherheit, besonders anfällig für extremistische Überzeugungen und Handlungen. Der Drang, die eigene Identität zu formen, kombiniert mit der Suche nach einem Sinn im Leben, macht sie besonders empfänglich für Einflüsse aus ihrer sozialen Umgebung. Fehlender Zugang zu staatlichen, zivilgesellschaftlichen und familiären Unterstützungsmaßnahmen erhöht das Risiko einer Radikalisierungsspirale. Diese wird durch die Verbreitung radikaler Versprechungen über Soziale Medien und gezielte Rekrutierung in der sozialen Umgebung begünstigt. Insbesondere die Bedürfnisse und Emotionen junger Menschen werden dabei zum Ziel extremistischer Propaganda. Die Ergebnisse der Studie „IU-Kompass Extremismus“ zu antisemitischen Einstellungen bei jungen Menschen in Deutschland verdeutlichen weitverbreitete Ausprägungen dieses Phänomens. Es gilt, das Bewusstsein für menschenverachtende Ideologien zu schärfen und Jugendliche mit den nötigen Werkzeugen auszustatten, um diese Phänomene zu erkennen, zu benennen und aktiv dagegen vorzugehen.
Author(s): Holz, Klaus
Date: 2025
Abstract: Die vorliegende Expertise bietet eine systematische und differenzierte Analyse dieser antisemitischen Erscheinungsformen in Deutschland. Sie zeigt auf, wie sich antisemitische Narrative in unterschiedlichen Milieus – von rechtsextremen bis islamistisch und postkolonial geprägten – manifestieren und welche ideologischen Funktionen sie erfüllen. Dabei wird Antisemitismus nicht als isoliertes Vorurteil verstanden, sondern als Ausdruck kollektiver Identitätsbildung, in der sich gesellschaftliche Gruppen durch die Abwertung „der Juden“ selbst vergewissern.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der gegenwärtigen Antisemitismusprävention. Die Expertise nimmt vielfach bewährte pädagogische und zivilgesellschaftliche Ansätze in den Blick und verweist auf die Gefahren, die aus politisch-medial-rechtlicher Polarisierung, unklarer Begrifflichkeiten oder verkürzter Israelkritik resultieren. Sie plädiert für eine vertiefte historische Auseinandersetzung, Ambiguitätstoleranz und Selbstreflexion als Grundlage wirksamer Prävention.

Die Publikation ergänzt die laufenden Studien der Bertelsmann Stiftung zur gegenseitigen Wahrnehmung zwischen Deutschen und Israelis um eine zentrale analytische Perspektive. Wie unsere Studie „Deutschland und Israel heute. Zwischen Stabilität und Spannung“ gezeigt hat, ist Antisemitismus ein kritischer Stresstest für unsere politische Kultur, unser historisches Verantwortungsbewusstsein und unsere Fähigkeit zu kritischer Solidarität mit Israel.
Date: 2024
Date: 2022
Date: 2024
Author(s): Wagrell, Kristin
Date: 2022
Abstract: Antisemitismen i Stockholms skolor är ett mångbottnat problem. Judiska elever vittnar om språkbruk och handlingar som får dem att känna sig utpekade, stressade och ledsna. Personalen uppvisar också kunskapsluckor vad gäller några av antisemitismens centrala delar. Den här rapporten är en del av ett mer omfattande arbete inom Stockholm stad att motverka antisemitism. I rapporten undersöks förekomsten av antisemitism i Stockholms grundskolor och gymnasieskolor samt hur skolpersonal och judiska elever upplever antisemitismen som ett problem i skolmiljön. Resultaten har tagits fram genom en blandning av kvalitativ och kvantitativ metod. Syftet med undersökningen är att förstå om och hur antisemitismen utgör ett problem i Stockholms grundskolor och gymnasieskolor samt att på basis av resultaten presentera förslag om åtgärder. Undersökningen bidrar också till att identifiera olika områden som staden bör fortsätta undersöka för att få en djupare kunskap om de problem som antisemitismen utgör i skolans värld. Den kvantitativa undersökningen bygger på en enkät om 11 frågor som besvarades av undervisande lärare vid Stockholm stads kommunala grundskolor och gymnasieskolor under perioden november 2021 – februari 2022. Den kvalitativa undersökningen bestod av semistrukturerade intervjuer med skolpersonal (20 personer) samt judiska elever (9 personer). Under intervjuerna fick skolpersonalen svara på frågorna från enkäten och utveckla sina resonemang kring frågeställningarna. De judiska eleverna fick ge sin syn på antisemitismen som problem samt om hur de känner och tänker kring egna och andras erfarenheter av antisemitism.
Date: 2024
Abstract: Wie in der Schule über den Nahostkonflikt sprechen? Wie Schüler*innen für Antisemitismus sensibilisieren? Seit dem 7. Oktober 2023 stehen Bildungsinstitutionen verstärkt vor der Herausforderung, diese mit Überforderung und Verunsicherung verbundene Thematik zu bearbeiten. Der Band bietet einen Überblick über empirische Erforschung und Praxis des pädagogischen Umgangs mit israelbezogenem Antisemitismus und dem Nahostkonflikt. Die Beiträge untersuchen, wie Bildungsakteure in Deutschland den mit dem israelisch-arabischen Konflikt zusammenhängenden Antisemitismus behandeln und welche Herausforderungen und Chancen sich dabei ergeben. Konkrete innovative pädagogische Konzepte zeigen Wege, Lernenden ein besseres Verständnis des Konflikts zu ermöglichen und sie zu kritischem Denken anzuleiten.

In der Folge des brutalen Massakers der Hamas an Israelis am 7. Oktober 2023, des Krieges der israelischen Armee gegen die Terrororganisation und einem dramatisch erstarkten Antisemitismus auch in Deutschland wurde erneut ein großer Bedarf an Bildungsinstitutionen deutlich, das Thema Nahostkonflikt professionell zu bearbeiten. Dies wird dadurch erschwert, dass dieser Gegenstand regelmäßig große Verunsicherungen und Überforderungen erzeugt. Pädagogische Forschung hat die kontroverse Thematik bislang eher selten aufgegriffen.

Der Sammelband hat zum Ziel, einen Überblick über aktuelle empirische Bemühungen sowie pädagogische Auseinandersetzungen zum Themenkomplex „Israelbezogener Antisemitismus und der Nahostkonflikt in der Bildung“ zu liefern und die Implikationen von Forschungsergebnissen für Bildungskontexte zu reflektieren. Es werden auch konkrete innovative pädagogische Projekte und Konzepte vorgestellt, um Lernenden ein besseres Verständnis des Konflikts zu ermöglichen und sie zu kritischem Denken und multiperspektivischen Betrachtungsweisen anzuleiten.

Durch die Zusammenführung dieser Perspektiven bietet der Sammelband einen umfassenden Überblick über die aktuelle Forschung zur Thematisierung des Nahostkonflikts in Bildungskontexten und zeigt auf, wie diese Erkenntnisse in Bildungskontexten genutzt werden können.
Date: 2015
Abstract: Current approach to tackling antisemitism not working, our report with the Birkbeck Institute for the Study of Antisemitism shows.

‍Antisemitism is deeply embedded into our common culture; it exists as a reservoir of racist stereotypes and narratives about Jewish people, which are normalised and widespread. Antisemitic incidents have spiked over the last year, particularly in response to the events of October 7th 2023 and the ongoing violence in Gaza. Yet, discussions around antisemitism have become highly politicised in ways that have been detrimental to Jewish communities’ safety and wellbeing.

‍Particularly damaging is the fact that these politicised discussions have inhibited the possibility of forging anti-racist solidarities with other communities that have been subject to the rise in far-right violence, and to the mainstreaming of racist rhetoric and policies.

‍Facing antisemitism highlights that:

Antisemitism is hardwired into UK society;
Current methods of defining, measuring and reacting to it are deeply contested and politicised;
The arguments that anti-Zionism always equates to antisemitism prevents meaningful and productive action to eradicate antisemitism in the UK;
Like other forms of racism, antisemitism in the UK consists of hateful attitudes and individual incidents but also institutional and structural racism;
The UK must move beyond framing and discussing antisemitism in ways that pit communities against one another, prohibit solidarity and encourage division;
Combating antisemitism must be undertaken as part of wider anti-racist initiatives, including building alliances with other racialised minorities.

The Runnymede Trust urgently calls for a different approach to combating antisemitism, including from the government and wider anti-racist organisations.
Date: 2024
Date: 2024
Date: 2024
Date: 2022
Author(s): Cambruzzi, Murilo
Date: 2023
Abstract: La ricerca rientra nel progetto PCTO sull’antisemitismo a cui hanno aderito 84 studenti di tre scuole superiori della Regione Lazio, due licei e un istituto d’istruzione superiore, insieme a Progetto Memoria e alla Fondazione CDEC per l’anno scolastico 2022-2023.

Studenti e studentesse delle classi terze e quarte, insieme ai docenti referenti hanno coinvolto Progetto Memoria quale tutor esterno (Sandra Terracina) e due dipartimenti della Fondazione CDEC (Betti Guetta, Stefano Gatti e Murilo Cambruzzi per l’Osservatorio antisemitismo; Patrizia Baldi per la Didattica) per sviluppare il progetto, ricevere formazione, essere coadiuvati nell’analisi e nella riflessione su stereotipi e pregiudizi, in particolare sugli ebrei. Tra gli obiettivi del progetto, la promozione di un processo conoscitivo sulle cause e sulle dinamiche dell’antisemitismo, indirizzato a far emergere comportamenti e atteggiamenti diffusi nella società, al fine di orientare ai valori di una collettività democratica e inclusiva, partendo dalla fotografia realizzata dall’indagine delle Fondazione CDEC. L’apprendimento di carattere storico, sociologico, psicosociale e statistico ha permesso agli studenti di sviluppare le attività a loro affidate. Sono stati stimolati a confrontarsi con figure esterne al mondo della scuola e a gestire, nelle varie fasi del progetto, dinamiche tra pari. Il lavoro di formazione e di tutoraggio si è tenuto in modalità ibrida.

Gli studenti coinvolti nel progetto di formazione hanno compilato un questionario (già utilizzato nell’anno scolastico precedente) finalizzato a valutare il grado di conoscenza degli ebrei e la presenza di pregiudizi e stereotipi nei loro confronti.

Il questionario è composto da 13 domande chiuse ed è stato somministrato tramite Google Forms, tra l’aprile e il maggio 2023, dagli studenti dei tre istituti che hanno partecipato alla seconda edizione del PCTO “Progetto sull’antisemitismo”.

La scelta metodologica è stata quella di coinvolgere nell’indagine i ragazzi del primo anno delle superiori e quelli dell’ultimo anno per cercare di valutare se il percorso scolastico (lungo 5 anni) possa avere un effetto sulla conoscenza degli ebrei e la condivisione di pregiudizi antisemiti.

In totale sono stati compilati 673 questionari 481 al liceo A (71.5%) e 29 al liceo B (4.3%), e 163 all’istituto d’istruzione superiore (24.2%). Il 73% degli studenti è iscritto al percorso scientifico e il 24% al tecnico, gli altri 3% si dividono tra il linguistico e il classico. Il 46 % degli studenti frequenta il primo anno e il 54 % il quinto. Il 45% ha dichiarato di appartenere al genere femminile e il 51% al maschile, il 4% rimanente non ha voluto indicarlo o ha indicato altro.