Abstract: Die Fachstelle Antisemitismus Brandenburg (fab) – in Trägerschaft der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) e. V. – blickt mittlerweile auf drei Jahre erfolgreicher Arbeit zurück und legt mit dieser Publikation ihren dritten Monitoringbericht antisemitischer Vorfälle im Land Brandenburg vor. Seit ihrer Gründung widmet sich die Fachstelle verschie denen Aufgaben- und Tätigkeitsfeldern, ins besondere der systematischen Erfassung und Auswertung antisemitischer Vorfälle. Sie bietet Betroffenen im Bedarfsfall eine erste Beratung an und verweist für weiterführende Unterstützung auf den in Potsdam ansässigen Verein Opferperspektive sowie auf communitiebasierte Beratungsstellen der jüdischen Gemeinden. Ein weiterer zentraler Schwerpunkt liegt auf der Sichtbarmachung und Stärkung jüdischen Lebens in Brandenburg – in seiner historischen wie gegenwärtigen Dimension. Besonderes Augenmerk gilt dabei den spezifischen Herausforderungen und Problemlagen, mit denen Brandenburger Juden und Jüd:innen konfrontiert sind. In diesem Kontext hat die Fachstelle in den Jahren 2022, 2023 und 2024 die landesweite Themenwoche Jüdisches Kaleidoskop Brandenburg durchgeführt. Darüber hinaus bietet die Fachstelle verschiedene Fort- und Weiterbildungen an, entwickelt eigene Angebote für Multiplikator:innen und Institutionen, ist vernetzend tätig und setzt sich für den Ausbau des interkulturellen sowie interreligiösen Dialogs ein. Der fachliche Austausch mit den Kolleg:innen im Beratungsnetzwerk der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg ist dabei fester Bestandteil der Arbeit. Als zentrale Anlaufstelle für Betroffene und Zeug:innen antisemitischer Vorfälle bietet die Fachstelle verschiedene niedrigschwellige Möglichkeiten zur Meldung: über das Online-Formular auf der Homepage www.kiga-brandenburg.org/vorfall-melden, per E-Mail, telefonisch oder im persönlichen Gespräch mit den Mitarbeiter:innen. Die Fachstelle arbeitet eng mit den entsprechenden staatlichen Einrichtungen, zivilgesellschaftlichen Trägern und der Beauftragten gegen Antisemitismus des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden Land Brandenburg, Diana Sandler, sowie dem Beauftragten zur Bekämpfung des Antisemitismus im Land Brandenburg, Andreas Büttner, zusammen. So wird gewährleistet, dass möglichst viele Fälle Eingang in die Statistik finden und die Sicht der Betroffenen einbezogen wird.
Abstract: Die auf den folgenden Seiten präsentierten Daten sind verschiedenen Ursprungs. Ein Teil der gemel- deten Vorfälle entstammt dem Monitoring der Fachstelle Antisemitismus, deren Mitarbeiter:innen seit Juni 2022 antisemitische Vorfälle aufnehmen, sichern und auswerten. Diese können per Telefon, E-Mail oder in Form einer persönlichen Beratung übermittelt werden, in Kürze wird zudem ein onlinegestütztes Meldeformular über die Homepage der Fachstelle Antise- mitismus www.kiga-brandenburg.org erreichbar sein. Weitere Angaben zu antisemitischen Vorfällen wurden der Presseberichterstattung entnommen. Ein beträchtlicher Teil der Fallzahlen stammt aus den Daten zu antisemitischen Straftaten des Landes- kriminalamts Brandenburg (LKA), die sich in den Sta- tistiken zur sogenannten „politisch motivierten Kri- minalität“ (PMK-Statistik) finden lassen und der Fachstelle Antisemitismus zur Verfügung gestellt wurden. Zusätzlich gehen einzelne Fälle in den Bericht ein, die uns von zivilgesellschaftlichen Partnern übermittelt wurden – etwa den Mobilen Beratungsteams oder der Opferperspektive e. V. Mit Hilfe dieser vertrauensvollen und auf Dauer angelegten Zusammenarbeit vor Ort, sowohl mit den zuständigen Strukturen der Landespolitik, den Sicherheitsbehörden, der Brandenburger Justiz als auch der aktiven Zivilgesellschaft, sollen niedrigschwellige Meldewege für antisemitische Vorfälle sowie ein grundsätzliches Vertrauen in ebendiese Strukturen etabliert werden. Aufbereitung und Präsentation der Daten des vorlie- genden Monitoring-Berichts – Kategorien, Phänomenbereiche, Begrifflichkeiten – orientieren sich bewusst an der bundesweiten Erfassung antisemitischer Vorfälle sowie den Publikationen einzelner Bundesländer (z. B. RIAS e. V.). Diese Vorgehensweise soll ein gewisses Maß an Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit ermöglichen, um spezifische Entwicklungen auch über die Landesgrenzen hinweg erkennen zu können. Ausdrücklich zu erwähnen ist, dass die gängige Praxis der Zuweisung einzelner Vorfälle zu einem vorab definierten Kategoriensystem die Sachlage nur unzureichend wiedergibt. Diese Kategorisierung kann unter anderem dazu führen, dass komplexe antisemitische Vorfälle schnell auf einzelne Elemente oder Spezifika reduziert werden, was der Komplexität derartiger Geschehnisse häufig nicht gerecht wird. Des Weiteren kann die Rezeption der präsentierten Daten – ohne Berücksichtigung der begleitenden Kontextualisierung oder einer weiterführenden Beratung – zu voreiligen Schlüssen und Fehlinterpretationen führen. Bei der Rezeption dieses Berichts muss diese Problematik also stets mitgelesen werden. Grundlage der täglichen Arbeit sowie des vorlie- genden Monitoring-Berichts der Fachstelle Antise- mitismus Brandenburg ist die Antisemitismus- Definition der International Holocaust Remem- brance Alliance (IHRA).
Abstract: Face à la multiplication des actes antisémites depuis quelques années et leur déferlement après le 7 octobre, l'inquiétude des Français juifs grandit : ont-ils encore un avenir dans leur pays ?
7 octobre 2023. Israël est frappé par l'attaque terroriste la plus meurtrière de son histoire. Quelques semaines plus tard, la France bascule : + 1 000 % d'actes antisémites.
Pendant plus d'un an, Dov Maïmon et Didier Long ont mené une enquête inédite, sillonnant la France, questionnant ministres, policiers, juges antiterroristes, politologues, citoyens et hommes de foi de toutes confessions. Entre autres.
Ils ont aussi eu accès à des données jamais révélées à ce jour, issues de rapports confidentiels des services secrets français et israéliens.
En s'appuyant sur ces sources, les auteurs analysent les menaces qui pèsent sur les Français juifs aujourd'hui.
Dans un contexte social délétère, la montée de l'islamisme laisse présager un basculement vers un régime autoritaire ou une guerre civile.
Une question se pose alors : les Juifs de France doivent-ils partir avant qu'il ne soit trop tard ?
Abstract: La memoria del Holocausto y los crímeLa memoria del Holocausto y los crímenes del nazismo comienza a tomar forma como fenómeno cultural en España desde, al menos, finales de la década de los setenta y se articula como objeto político a comienzos del presente siglo. Desde el año 2000 han proliferado una serie de políticas memoriales, fundamentalmente educativas y conmemorativas, del genocidio de los judíos europeos en España, así como políticas públicas de memoria e iniciativas del movimiento memorialista en recuerdo de los republicanos españoles deportados. Esta consolidación del recuerdo de dos eventos históricos, distinguibles analíticamente – el Holocausto de los judíos europeos y el encarcelamiento en campos de concentración nazi del exilio republicano español – pero solapados en el tiempo pasado y amalgamados en muchas de las expresiones memoriales del presente, como fuente de políticas públicas de memoria, recurso en conflictos por la interpretación común del pasado, y fundamento de producción de identidades nacionales, étnicas, ideológicas y activistas es el sustrato material que ha motivado la realización de la presente tesis...
Abstract: Las siguientes reflexiones afrontan, en clave victimológica, el conflicto palestino-israelí, y más concretamente la actual Guerra de Gaza. El desencadenante de la operación militar israelí contra la población palestina fueron los salvajes atentados cometidos en Israel por la organización terrorista Hamás el 7 de octubre de 2023, con imágenes dantescas que dieron la vuelta al mundo. Sin embargo, en el concreto caso de España, dicho ataque y su rotunda condena fueron silenciados por las instituciones universitarias, no mostrando empatía alguna con la población israelí y judía. Todo lo contrario, sucedió con la operación militar en Gaza por parte del ejército hebreo, la cual dio lugar no solo a concentraciones de protesta en favor del pueblo palestino, sino también a todo tipo de proclamas, amenazas e insultos contra Israel. La actual situación ha conducido a que la población judía residente en Occidente se haya vuelto prácticamente invisible, habiéndose reducido al mínimo la vida judía en Europa por miedo a ataques y atentados contra un colectivo, sin tener en cuenta que un importante sector del mismo condena sin paliativos la Guerra de Gaza y sus repercusiones sobre la población palestina.
Abstract: Communicative misunderstandings, cultural misinterpretations, and tribal hatreds are not phenomena that emerge and develop only in the digital world. Within platforms, conflicts explode and circulate mainly in crisis situations, but the relationship (constructive or destructive) with the similar and the different, as well as the narration of the symbolic meanings of specific cultural events, originate first and foremost in interpersonal relationships, institutional political contexts, and the representations (and consumption) of traditional media, such as the television space. Italian television is still one of the reference means of communication for the majority of the population, a figure that has been recorded especially during the recent pandemic emergency despite the significant collapse in advertising investments. Hatred, especially anti-Semitic hatred, is increasingly present in the information ecology, linked to nationalist narratives or aimed at restoring traditional values and fuelling an already highly polarised political debate in a now “dense” public sphere. In particular, during the health crisis, television journalists found it very difficult to report in depth on cases of discrimination or COVID-19.
Abstract: La presenza della memoria della Shoah nel discorso pubblico italiano si è profondamente modificata negli ultimi decenni, innanzitutto a partire da uno sviluppo storiografico iniziato nel 1988, cinquantesimo anniversario delle leggi razziali del fascismo. Più tardi, nel 2001, è stato introdotto per legge il Giorno della memoria (27 gennaio), data che ha prodotto un riconoscimento ufficiale nel calendario civile italiano degli eventi della Shoah, ma anche una ritualizzazione e sovrapproduzione del ricordo. Paradossalmente, inoltre, la legge italiana istitutiva del 27 gennaio non contiene la parola “fascismo”. È in seguito prevalsa nel discorso pubblico la commemorazione costante dei “Giusti”, cioè dei salvatori degli ebrei, a discapito del ricordo degli italiani che arrestarono gli ebrei nel 1943-1945, collaborando con i tedeschi alla loro deportazione. La più recente fase della “postmemoria” lascia intravedere un possibile superamento della monumentalizzazione, ad esempio attraverso la posa delle “pietre di inciampo” nelle città italiane ed europee, che ricordano le singole vittime nei luoghi del loro arresto. Fioriscono inoltre narrazioni, che intrecciano storia e letteratura, prodotte da una terza generazione anche non ebraica. Ma la memoria degli eventi della Shoah, per essere “autentica”, deve continuare a nutrirsi sia di racconto che di storia.
Abstract: Durant quarante ans, l’extrême droite a été l’ennemie officielle des Juifs de France. Or, certains leaders extrémistes ont pu voir dans l’irruption de l’islamisme radical l’opportunité de séduire un électorat jusque-là hostile: l’islamisme n’était-il pas un ennemi commun?
Marine Le Pen a ainsi voulu surfer sur l'inquiétude des Juifs de France face à la montée d’un antisémitisme dont elle prétendait, de surcroît, pouvoir les protéger. D’où ses tentatives, nombreuses et variées, pour les rallier à sa cause.
Le FN, devenu Rassemblement National, serait-il devenu un partenaire respectable? Ou, tout au moins un opposant fréquentable ?
Les auteurs de cette enquête ont sillonné la France à l’écoute des communautés juives présentes dans les villes d'extrême droite, de Fréjus à Hayange, de Béziers aux quartiers-nord de Marseille. Ils ont remonté le fil de l’histoire du Front National et de ses tentatives de séduction, ainsi que celle des réactions des juifs face à cette main tendue. Pour mieux comprendre, ils ont recueilli des confidences d’élus frontistes, de témoins et d'intellectuels.
Et ils racontent les coulisses de cette tentative de hold-up idéologique.
Abstract: A la suite de Maurice Bardèche, Paul Rassinier, Robert Faurisson, des hommes, remettant en cause l’authenticité de la Shoah, se sont prévalus du terme de révisionnistes ». Les historiens leur ont opposé – leur travail étant révisionniste par définition – le mot « négationniste ».
Cette histoire est l’histoire d’un délire, mais, comme tout délire, bâti sur une démarche rationnelle. Cependant, derrière cette apparente folie interprétative, un des buts politiques ne tarde pas à se révéler : il s’agit, en France comme dans les autres pays où le négationnisme s’est répandu, de nier les fondements historiques de l’État israélien.
Cet ouvrage retraceavec minutie la genèse d’une idéologie et ses variations dans le temps et dans l’espace. La soutenance d’une thèse d’histoire par l’auteur en est l’origine.
Abstract: L’adjectif « résiduel » a été récemment utilisé par le ministre de l’Intérieur Bruno Retailleau pour qualifier l’antisémitisme d’extrême droite, en considérant que désormais la haine des Juifs était l’affaire de l’islamisme et de l’extrême gauche. Il reprenait ainsi le qualificatif de Jean-Luc Mélenchon, qui avait écrit quelques mois auparavant que « Contrairement à ce que dit la propagande de l’officialité, l’antisémitisme reste résiduel en France. » Durant les campagnes électorales de 2024 en France, le Rassemblement national (RN) s’est présenté comme le bouclier des Français juifs. L’actualité paraît ainsi renfoncer le storytelling entretenu depuis une quinzaine d’années, selon lequel l’extrême droite ne serait plus antisémite, voire deviendrait solidaire des Français juifs. Autour de ce sujet sont souvent mis en avant des déclarations philosémites de ténors nationaux-populistes. D’autre part, les révélations publiques de prétendus « dérapages » antisémites de candidats malheureux du RN sont monnaie courante. Pour circonscrire le phénomène, il faut distinguer les modes d’expression de cet antisémitisme. Les questions des violences, de la place accordée aux marqueurs antisémites dans la communication des partis, et de l’expression culturelle sont trois dimensions qui se recoupent pour distinguer la place de l’objet au sein de ce champ politique.
Abstract: The notion of “Holocaust restitution” most often evokes associations with the process of financial repatriation, reversing the confiscation of priceless artworks from Jewish families, or amending the seizure of property or furniture from non-Jewish neighbours. Whilst each respective country sets their own rules or guidance of how to address this, the rules are much less clear for the returning of property robbed from the victims and later unearthed from the ground, and more specifically as a result of archaeological excavations. As such, there has been almost no scholarly research into the many ethical issues that this raises for relevant stakeholders (institutions, archaeologists, and relatives) involved in the discovery of biographical objects of murdered Holocaust victims. My ongoing research, therefore, seeks to address the deeply sensitive issue of memory ownership and material culture in such instances. My work introduces the term “forensic restitution” as a potential solution to this issue, whereby cultural objects uncovered through excavations are returned to an individual or community, rather than belonging to a nation state (Wilson 2024, p. 97).
Abstract: During World War II, Bosnia and Hercegovina was occupied by the Ustashe-led Independent State of Croatia, a Nazi collaborator par excellence. Ustashe, mostly Croats, Muslims-Bosniaks, and domestic Germans, overwhelmingly participated in the annihilation of more than 85 % of the Bosnian Jewish population during the Shoah. Beside the physical destruction of the community, these Nazi collaborators plundered Jewish assets in an estimated value of over one billion US dollars and robbed priceless cultural artifacts along with the communal archives. While witness accounts agree that looting of most movable property (books, artwork, and other valuables) was carried out in the first days of occupation by the Nazis themselves, the robbery of Jewish property (apartments, houses, businesses) as well as torture and killings of domestic Jews was committed by the Ustashe. What complicates the restitution in this country is the state and memory politics, but also the inexistence of a central registry of stolen items that could be claimed. Moreover, it is of the essence that the GLAM institutions (galleries, libraries, archives, and museums) within Bosnia and the former Yugoslavia region engage in conducting detailed provenance research of their respective collections.
Abstract: Projekt Overview
This study explores the experiences, perceptions, and coping strategies of Jewish individuals in Germany in the aftermath of the October 7, 2023 Hamas attack on Israel. Our research aimed to provide a comprehensive understanding of how Jews in Germany, with or without Israeli migration background, navigated the complex emotional landscape of collective trauma and rising antisemitism.
Key Objectives
Examine the immediate and ongoing impacts of the October 7 events on Jewish individuals in Germany
Investigate changes in experiences of antisemitism and perceptions of societal responses
Identify coping strategies and resilience mechanisms employed by Jewish individuals
Explore the influence of these events on Jewish identity and community engagement
Assess concerns and hopes for the future of Jewish life in Germany
Methodology
We conducted in-depth, semi-structured interviews with 18 Jewish individuals living in Germany, including both Israeli and non-Israeli backgrounds. Participants ranged in age from 23 to 68 years old and represented diverse socioeconomic backgrounds and levels of religious observance.
Key Findings
Profound emotional disruption and trauma following the October 7 attacks
Significant changes in social relationships, often leading to social withdrawal
Increased community engagement and activism among Jewish individuals
Heightened sense of insecurity and vigilance in expressing Jewish identity
Complex coping strategies, including humor, community involvement, and selective avoidance
Abstract: Auch 70 Jahre nach dem Holocaust hat sich in Deutschland noch immer kein flächendeckender Konsens über die Unteilbarkeit der Menschenrechte durchgesetzt. Antisemitismus, Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit sind besorgniserregend weit verbreitet. Ein Viertel der Deutschen sind antisemitische Israelkritiker, bei denen juden- und islamfeindliche Einstellungen miteinander Hand in Hand gehen, und deren (scheinbare) Parteinahme für die Palästinenser ihnen letztlich nur als Mittel dient, „das wahre Gesicht der Juden“ zu entlarven. Gut ein Zehntel vermeidet es, Kritik an der israelischen Politik zu üben, „weil man ja nicht sagen darf, was man über die Juden wirklich denkt“, und selbst jenes Viertel der Deutschen, das der Politik Israels wohlwollend gegenübersteht, tut dies oft nur, um selbst vor der Welt gut dazustehen.
Jedoch kritisieren immerhin vier von zehn Deutschen die israelische Politik deshalb, weil sie für die Menschenrechte eintreten, Antisemitismus und Islamophobie gleichermaßen ablehnen und eine Politik verurteilen, die nicht nur den Palästinensern Unrecht antut, sondern auch Israel von innen heraus zu zerstören droht. Auch sie des Antisemitismus zu bezichtigen, kann weder im Interesse Israels noch im Interesse der in Deutschland lebenden Juden sein.
Abstract: This thesis looks into representations of Palestinian and Israeli-Jewish non-elite civilians in the liberal press
in Britain, namely the Guardian and the Independent newspapers. The period examined in the research
follows the al-Aqsa Intifadah (since September 2000) and the Arab-Israeli conflict during the 2000s (2000-
2010). The research findings look specifically into the coverage of the peace months of July and December
2000. The primary proposition of the thesis follows the burgeoning literature regarding the parallel,
centuries-old histories of the Arab, Jew and the Idea-of-Europe in tandem, in one breath as it may (e.g.,
Anidjar, 2003, 2007; Kalmar and Penslar, 2005; Boyarin, 2009). This theorisation finds the Arab and Jew
as two formational Others to the Idea-of-Europe, with the Jew imagined as the religious and internal enemy
to Europe and the Arab as the political and external enemy (Anidjar, 2003). This research enquires how
liberal-left forms of racialisations (not only extreme right racialisations) towards the Arab and Jew are
contingent upon these centuries-old images and imaginaires, even during moments of peacemaking (not
only times of heightened violence). The main hypothesis of the research is that in the mediated, Manichean
packaging of the Arab-Israeli conflict in both newspapers the Palestinian and Israeli-Jew are reduced to
two sediment polarized identities where no Palestinian exists outside the articulation of being oppositional
to the Israeli-Jew through difference marked by violence, and vice versa. Critical Solidarity is proposed as
a mode of Peace Journalism (e.g., Galtung, 2000; Lynch and McGoldrick, 2005; Kempf, 2007) which hopes
to address concerns at the intersection of news reporting about the conflict and race.
Topics: Antisemitism: Definitions, Antisemitism: Christian, Antisemitism: Discourse, Antisemitism: Education against, Antisemitism: Far right, Antisemitism: Institutional, Antisemitism: Israel-Related, Antisemitism: Left-Wing, Antisemitism: Monitoring, Antisemitism: Muslim, Antisemitism: New Antisemitism, Antisemitism: Online, Philosemitism, Main Topic: Antisemitism
Abstract: Angesichts globaler und regionaler Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte steht die Gesellschaft vor erheblichen Herausforderungen wie politischer Instabilität, verschärften Konflikten, Migration, Rassismus, Diskriminierung sowie der Verbreitung von Fake News und Verschwörungserzählungen. Dabei gewinnen Extremismus, Antisemitismus, islamistische Radikalisierung und Rassismus an Bedeutung. In der Phase intensiver Persönlichkeitsentwicklung sind junge Menschen, geprägt von Unsicherheit, besonders anfällig für extremistische Überzeugungen und Handlungen. Der Drang, die eigene Identität zu formen, kombiniert mit der Suche nach einem Sinn im Leben, macht sie besonders empfänglich für Einflüsse aus ihrer sozialen Umgebung. Fehlender Zugang zu staatlichen, zivilgesellschaftlichen und familiären Unterstützungsmaßnahmen erhöht das Risiko einer Radikalisierungsspirale. Diese wird durch die Verbreitung radikaler Versprechungen über Soziale Medien und gezielte Rekrutierung in der sozialen Umgebung begünstigt. Insbesondere die Bedürfnisse und Emotionen junger Menschen werden dabei zum Ziel extremistischer Propaganda. Die Ergebnisse der Studie „IU-Kompass Extremismus“ zu antisemitischen Einstellungen bei jungen Menschen in Deutschland verdeutlichen weitverbreitete Ausprägungen dieses Phänomens. Es gilt, das Bewusstsein für menschenverachtende Ideologien zu schärfen und Jugendliche mit den nötigen Werkzeugen auszustatten, um diese Phänomene zu erkennen, zu benennen und aktiv dagegen vorzugehen.