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Author(s): Hirndorf, Dominik
Date: 2023
Abstract: Der sozialwissenschaftlichen Einstellungsforschung kommt im Bereich Antisemitismus eine wichtige Radarfunktion zu. Welche (neuen) antisemitischen Narrative treten häufiger auf? Welche Gruppen schenken ihnen Glauben? Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat diese Potenziale in einer Studie zum Thema Meinungsvielfalt in einer offenen Gesellschaft vermessen. Weitere Einstellungen zu Aussagen mit Nähe zu Verschwörungsglauben, Links- oder Rechtsextremismus können Aufschluss über die Zusammensetzung der Antisemitismus-affinen Gruppe geben. Darüber hinaus zeigen sich Unterschiede bei antisemitischen Einstellungen in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und nach Parteianhängerschaft. Einige Hauptergebnisse unserer Studie sind: Eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung lehnt antisemitische Aussagen entschieden ab. Die Zustimmung fällt gering aus. Erhöhte Zustimmung findet sich unter Personen mit niedrigem formalen Bildungsabschluss, unter Menschen mit muslimischem Glauben und/oder Migrationshintergrund sowie innerhalb der AfD-Anhängerschaft. Personen mit links- und rechtsextremistischen Einstellungen weisen signifikant häufiger antisemitische Einstellungen auf. Der Effekt fällt allerdings stärker bei einer Neigung zu rechtsextremistischen Einstellungen aus. Verschwörungsglaube und klassischer Antisemitismus sind oft miteinander verknüpft. Beispielsweise stimmen Personen, die an die Existenz geheimer Mächte glauben, überdurchschnittlich dem antisemitischen Vorurteil zu, dass „reiche Juden die eigentlichen Herrscher der Welt sind“.
Date: 2023
Abstract: Angesichts globaler und regionaler Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte steht die Gesellschaft vor erheblichen Herausforderungen wie politischer Instabilität, verschärften Konflikten, Migration, Rassismus, Diskriminierung sowie der Verbreitung von Fake News und Verschwörungserzählungen. Dabei gewinnen Extremismus, Antisemitismus, islamistische Radikalisierung und Rassismus an Bedeutung. In der Phase intensiver Persönlichkeitsentwicklung sind junge Menschen, geprägt von Unsicherheit, besonders anfällig für extremistische Überzeugungen und Handlungen. Der Drang, die eigene Identität zu formen, kombiniert mit der Suche nach einem Sinn im Leben, macht sie besonders empfänglich für Einflüsse aus ihrer sozialen Umgebung. Fehlender Zugang zu staatlichen, zivilgesellschaftlichen und familiären Unterstützungsmaßnahmen erhöht das Risiko einer Radikalisierungsspirale. Diese wird durch die Verbreitung radikaler Versprechungen über Soziale Medien und gezielte Rekrutierung in der sozialen Umgebung begünstigt. Insbesondere die Bedürfnisse und Emotionen junger Menschen werden dabei zum Ziel extremistischer Propaganda. Die Ergebnisse der Studie „IU-Kompass Extremismus“ zu antisemitischen Einstellungen bei jungen Menschen in Deutschland verdeutlichen weitverbreitete Ausprägungen dieses Phänomens. Es gilt, das Bewusstsein für menschenverachtende Ideologien zu schärfen und Jugendliche mit den nötigen Werkzeugen auszustatten, um diese Phänomene zu erkennen, zu benennen und aktiv dagegen vorzugehen.
Date: 2023
Abstract: Aktuell wird in Deutschland vermehrt über die Verbreitung von antisemitischen Vorurteilen sowie die Entwicklung der Anzahl registrierter Straftaten und Gewaltvorfälle mit antisemitischem Hintergrund diskutiert. Die Daten des Hellfelds der polizeilich registrierten, politisch motivierten Kriminalität (PMK) verweisen insofern auf Anstiege registrierter, antisemitisch motivierter Straftaten. Opferberatungsstellen berichten gleichfalls über Zunahmen der Meldungen betroffener Opfer. Seitens des zuständigen Bundesinnenministeriums wird insoweit auch der Antisemitismus bei in Deutschland lebenden Menschen mit muslimischer Religionszugehörigkeit besonders in den Blick genommen. Differenzierte Analysen, die über das registrierte Hellfeld hinaus die Frage einer besonderen Belastung von Migrant:innen oder Muslim:innen mit Blick auf die Verbreitung entsprechender Einstellungen untersucht haben, sind bislang allerdings nur begrenzt verfügbar. Die Klärung dieser Frage erscheint sowohl für die Konzeption zielgerichtete Formen der Prävention als auch für die Gestaltung politisch-rechtlicher Interventionen zur Reduzierung von Antisemitismus in Deutschland relevant. Im folgenden Artikel wird auf Grundlage der Daten einer im Jahr 2022 durchgeführten bundesweit repräsentativen Befragung mit n=4 319 Personen untersucht, wie verbreitet unterschiedliche Formen antisemitischer Vorurteile in Deutschland sind. Der Umstand, dass diese Erhebung große Oversamples muslimischer Migrant:innen einerseits sowie nichtmuslimischer Migrant:innen anderseits enthält, wird genutzt, um auf einer breiten Datenbasis auch die Frage zu verfolgen, inwieweit migrationsspezifische Hintergründe für Antisemitismus erkennbar sind bzw. ob diesbezüglich religionsbezogene Besonderheiten mit Blick auf Menschen muslimischen Glaubens bestehen. Die Ergebnisse verweisen darauf, dass – auch nach statistischer Kontrolle der Effekte soziodemografischer Merkmalen sowie von Diskriminierungs- und Marginalisierungserfahrungen – unter in Deutschland lebenden Muslim:innen signifikant erhöhte Raten antisemitischer Einstellungen festzustellen sind. Es sind allerdings ganz erhebliche Binnendifferenzen zu beachten. Es sind vier gut unterscheidbare religiöse Orientierungsmuster bei Muslim:innen identifizierbar, für die sich im Hinblick auf das Ausmaß antisemitischer Einstellungen große Unterschiede zeigen. Implikationen dieser Befunde für die Politik sowie für die Praxis der Prävention von Antisemitismus werden erörtert.


Date: 2023
Abstract: Diese Stellungnahme wurde am 5. Dezember 2023 an die Fraktionsvorsitzenden, an die Mitglieder der Ausschüsse Inneres und Recht sowie an die Ausschussbüros der anderen beteiligten Ausschüsse des Bundestags versandt. Nachdem in der Presse über diese Stellungnahme berichtet wurde, haben wir uns entschieden, sie zu veröffentlichen.
Die Nationale Strategie der Bundesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben (NASAS) und ein Entschließungsantrag der Ampelkoalition im Bundestag sehen eine weitreichende rechtliche Implementation der sogenannten IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus als Regulierungsinstrument vor; Landtagsfraktionen planen offenbar ähnliches. Aus juristischer Sicht ist eine Implementierung der IHRA-Arbeitsdefinition als Regulierungsinstrument aus folgenden Gründen problematisch, die unten ausgeführt werden:

Die IHRA-Arbeitsdefinition ist ausdrücklich als nicht rechtsverbindlicher Text von der IHRA verabschiedet worden und auch nicht wie ein solcher formuliert. Sie dient dem Monitoring. Sie zum faktisch bindenden Text zu machen, geht gegen ihre Rechtsnatur. Sie ist viel zu unpräzise, um Rechtssicherheit zu erzeugen oder Behördenpraxis zu etablieren. Zudem ist der Status der elf Anwendungsbeispiele, die nicht zur Definition gehören, aber oft mit hinzugezogen werden, völlig unklar.
Die Annahme der IHRA-Arbeitsdefinition als Regulierungsinstrument würde teilweise weitreichende verfassungsrechtliche Verwerfungen erzeugen, die nicht überblickt werden können. Insbesondere ist eine darauf gestützte Behördenpraxis ganz unvorhersehbar. Erfahrungen aus Kontexten, in denen die IHRA-Arbeitsdefinition als Regulierungsinstrument diente, zeigen, dass sie für erhebliche Einschränkungen von Grundrechten genutzt wird – sehr häufig auch gegen Juden, die die Politik der jeweiligen Regierung Israels kritisieren.
Eine Annahme der IHRA-Arbeitsdefinition würde Verstöße gegen höherrangiges Recht, insbesondere das Grundgesetz und die Europäische Menschenrechtskonvention, nach sich ziehen oder zumindest wahrscheinlich machen. Das betrifft insbesondere das Recht der freien Meinungsäußerung und seine Anwendungen etwa im Versammlungsrecht und im politischen Strafrecht. Es betrifft auch die Kunstfreiheit, für die die IHRA-Arbeitsdefinition nicht passt, sowie die Freiheit von Forschung und Lehre.
Die IHRA-Arbeitsdefinition zur prinzipiellen Grundlage von Förderungsrichtlinien zu machen, ist rechtlich problematisch. Offensichtlich ist das für die Forschungsförderung. Denn die Definition des Antisemitismus ist selbst Gegenstand der Wissenschaft; ihr kann eine bestimmte Definition nicht vorgeschrieben werden. Aber auch bei der Kunstfreiheit fragt sich, ab wann die Kunst nicht mehr „frei“ ist (wie das Grundgesetz fordert), weil eine zu extensive Nutzung der IHRA-Arbeitsdefinition und eine Selbstzensur auch dort eingreifen, wo es die Bekämpfung von Antisemitismus nicht mehr erfordert. Schließlich kann die Meinungsfreiheit betroffen sein, wenn früher in anderem Kontext gemachte Aussagen in die Beurteilung der Förderwürdigkeit mit einbezogen werden.
Die IHRA-Definition ist für eine antidiskriminierungsrechtliche Bekämpfung von Antisemitismus nicht erforderlich; sie ist teilweise hinderlich für die wirksame Bekämpfung der Diskriminierung von Jüd:innen. Das Antidiskriminierungsrecht kennt keine vergleichbare staatliche Definition von Rassismus, Sexismus oder Homo- und Transphobie.
Im Aufenthalts- und Asylrecht würde die Implementierung der IHRA-Definition erhebliche Probleme schaffen und kann zu Konflikten mit der Genfer Flüchtlingskonvention führen, die enge Voraussetzungen stellt.
Diese kurze vorläufige Handreichung beschränkt sich auf diese juristischen Fragen; eine inhaltliche Bewertung der IHRA-Arbeitsdefinition nimmt sie nicht vor. Die notwendige ausführliche juristische Beurteilung einer Implementation scheint in Deutschland noch nicht vorgenommen worden zu sein. Anders ist das in der Schweiz, wo zwei Wissenschaftlerinnen im Auftrag der Fachstelle für Rassismusbekämpfung des Eidgenössischen Departements des Innern 2020 eine ausführliche Juristische Analyse der von der IHRA angenommenen Arbeitsdefinition von Antisemitismus erstellt und mehrere Problempunkte identifiziert haben.
Date: 2023
Date: 2023
Abstract: Ob im Klassenzimmer oder auf dem Sportplatz, in der Sozialen Arbeit oder der deutschen Erinnerungskultur – Antisemitismus ist immer noch trauriger Alltag in der postnazistischen Migrationsgesellschaft Deutschlands. Die Autor*innen beleuchten Kontinuitätslinien und aktuelle Entwicklungen des Antisemitismus in der Bundesrepublik und blicken auf Akteur*innen, Ideologien und die Möglichkeiten von Bildung gegen Antisemitismus.

In der spezifischen Konstellation von postnazistischen ideologischen Kontinuitäten mit rassistischen und antisemitischen Deutungsmustern und gleichzeitig zunehmend (post-)migrantischen Identitäten wird gerade Antisemitismus immer wieder zum Gegenstand von Konflikten um Deutungsmacht und Aushandlungsprozessen. Während die Mehrheitsgesellschaft sich gerne für ihre vermeintlich gelungene Erinnerungskultur feiert und Antisemitismus externalisiert, in dem sie ihn mit dem Prädikat „importiert“ versieht, finden sowohl klassisch wie insbesondere auch israelbezogene antisemitische Narrative überdurchschnittlich großen Anklang in migrantischen Communities. Unabhängig davon, von welcher Gruppe sie gerade angefeindet – oder instrumentalisiert – werden: Für Jüdinnen und Juden in Deutschland ist Antisemitismus alltäglich sichtbar.
Die antisemitischen Phänomene und Diskurse zu benennen und zu analysieren ist Ziel der Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung, die insbesondere Nachwuchswissenschaftler*innen die Gelegenheit bietet, die Ergebnisse ihrer Forschung zum Thema zu präsentieren. Der vorliegende Sammelband ist dabei Auftakt einer Reihe kritischer Auseinandersetzungen mit gegenwärtigen und historischen Erscheinungsformen, Ursachen und Lösungsansätzen des Antisemitismus in der deutschen Gegenwartsgesellschaft. Seine interdisziplinäre Ausrichtung liefert wichtige Anknüpfungspunkte aus diversen Perspektiven.
Author(s): Crowdus, Miranda L.
Editor(s): Frühauf, Tina
Date: 2023
Abstract: As elsewhere in eastern and southern Europe, many Jewish communities in Greece were almost completely destroyed during the Holocaust, which resulted in the near erasure of many distinctive religious and cultural practices. Among these erased communities were the Romaniote Jews, an Indigenous Judeo-Greek population distinct from the Sephardic Jews who arrived in Greece following the Spanish Inquisition. The cultural losses included their musical practices, which were largely orally transmitted. A few Romaniote leaders and practitioners continue the musical-liturgical traditions today in Greece, as well as in the United States and Israel. The living practice of this musical liturgy that is ever-changing in the typical manner of orally transmitted repertoires arguably embodies a process of remembering destruction. This process is shown by the imprint of gaps in memory caused by rupture embedded in the repertoire. While remembering destruction is an intrinsically Jewish practice, it is of specific importance to the Jews of Ioannina (a city that once was, and arguably still is, the spiritual center of Romaniote Jews) and their descendants. In the past decade, an annual pilgrimage to Ioannina to attend a Romaniote Yom Kippur service has become a pivotal experience for both Romaniote Jews and others, enabling them to remember and mourn the pre-Holocaust community. This annual pilgrimage, at the epicenter of Romaniote religious and social significance, generates a new Jewish collective based on Romaniote identity and history that includes the restoration of distinct musical practices.
Date: 2023
Author(s): Richardson, Matthew
Date: 2023
Abstract: This thesis centres the lived experiences of eighteen queer Jews in postsecular Britain. In situating my work between postsecular geographies of lived religion and the anthropology of experience, I present rituals as the technologies by which things are brought into being. By foregrounding rituals, I critically outline the haptic, politically conscious, and symbolic acts queer Jews mobilise in the (trans)formation of selves, spaces, and others. My findings are grounded in fourteen months of virtual narrative ethnography. My focus is on the stories participants told, the memories they recalled, and the queered ethnoreligious worlds they (trans)formed through unstructured life story interviews, semi-structured interviews, and participant observation. Considering this, I conducted my research in collaboration with the Council of Christians and Jews – a nationwide forum for interfaith engagement – as part of their ongoing LGBT+ initiative. Throughout this thesis, I illustrate the ritual performances latent in participants’ selfactualisation. First, I explore the role of heritage and memory in participants’ selfconstrual. I find that rituals are pivotal in actualising ties to an imagined community or symbolic peoplehood – an affective, (im)material, and fundamentally social entity (trans)formed through the narration of history and recollection of memory. Second, I focus on participants’ extrasensory perception of the spatialised power relations they are subjected to, subject others to, and subject themselves to. Here, I find that rituals represent key place-making practices – the tools by which selves, spaces, and others are differentiated as such through the active, agential, and creative (re)aggregation of spatial configurations. Third, I emphasise the actualising power of ritual performance through the ethnographic vignette of Buttmitzvah. I demonstrate how ritual – alongside liminality and communitas – actualises the process of self (trans)formation in a queer Jewish rite of passage that is at once spatially bound and diffused, temporally fixed and transcendent. In doing so, I trace the complicated and often contradictory relationship between structure and anti-structure, communitas and commerciality, ritual and resistance. I conclude by arguing that rituals are more than indexical phenomena, they are the tools by which things are brought into being, worlds constructed, and subjectivities (trans)formed.
Editor(s): Beck, Volker
Date: 2023
Editor(s): Beck, Volker
Date: 2023
Date: 2023
Abstract: Lebensbilder jüdischer Gegenwart
Die meisten Nichtjuden in Deutschland sind noch nie – oder zumindest nicht bewusst – einem jüdischen Menschen begegnet sind. Dementsprechend halten sich in der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft oftmals uralte Klischees oder bestimmen undifferenzierte Neuzuschreibungen das Bild. Wie aber sieht das jüdische Leben im heutigen Deutschland wirklich aus? Wie fühlen sich Jüdinnen und Juden in diesem Land? Und was bedeutet eigentlich jüdisch, wenn man sie selbst danach fragt?

In Gesprächen mit der Autorin haben Noam Brusilovsky, Sveta Kundish, Garry Fischmann, Lena Gorelik, Dr. Sergey Lagodinsky, Shelly Kupferberg, Daniel Grossmann, Anna Staroselski, Daniel Kahn, Helene Shani Braun, Prof. Michael Barenboim, Deborah Hartmann, Jonathan Kalmanovich (Ben Salomo), Anna Nero, Philipp Peyman Engel, Nelly Kranz, Dr. Roman Salyutov, Sharon Ryba-Kahn, Leon Kahane, Gila Baumöhl, Zsolt Balla, Dr. Anastassia Pletoukhina, Leonard Kaminski, Renée Röske, Monty Ott und Sharon Suliman (Sharon) Einblicke in ihre Biografie gewährt.

Ein überraschendes und informatives Buch, das die Vielfalt jüdischer Identitäten und jüdischen Lebens in Deutschland sichtbar macht und die Stimmen einer multikulturell geprägten Generation zu Gehör bringt, die – eine ganz neue Selbstverständlichkeit verkörpernd – in ihrer Diversität gesehen werden will.

Geschichten einer neuen Generation

Berichte von Heimat und Fremdheit, Erwartung und Mut

Umfangreiche Hintergrundinformationen zu jüdischer Kultur und jüdischem Leben heute in Deutschland
Author(s): Cambruzzi, Murilo
Date: 2023
Abstract: La ricerca rientra nel progetto PCTO sull’antisemitismo a cui hanno aderito 84 studenti di tre scuole superiori della Regione Lazio, due licei e un istituto d’istruzione superiore, insieme a Progetto Memoria e alla Fondazione CDEC per l’anno scolastico 2022-2023.

Studenti e studentesse delle classi terze e quarte, insieme ai docenti referenti hanno coinvolto Progetto Memoria quale tutor esterno (Sandra Terracina) e due dipartimenti della Fondazione CDEC (Betti Guetta, Stefano Gatti e Murilo Cambruzzi per l’Osservatorio antisemitismo; Patrizia Baldi per la Didattica) per sviluppare il progetto, ricevere formazione, essere coadiuvati nell’analisi e nella riflessione su stereotipi e pregiudizi, in particolare sugli ebrei. Tra gli obiettivi del progetto, la promozione di un processo conoscitivo sulle cause e sulle dinamiche dell’antisemitismo, indirizzato a far emergere comportamenti e atteggiamenti diffusi nella società, al fine di orientare ai valori di una collettività democratica e inclusiva, partendo dalla fotografia realizzata dall’indagine delle Fondazione CDEC. L’apprendimento di carattere storico, sociologico, psicosociale e statistico ha permesso agli studenti di sviluppare le attività a loro affidate. Sono stati stimolati a confrontarsi con figure esterne al mondo della scuola e a gestire, nelle varie fasi del progetto, dinamiche tra pari. Il lavoro di formazione e di tutoraggio si è tenuto in modalità ibrida.

Gli studenti coinvolti nel progetto di formazione hanno compilato un questionario (già utilizzato nell’anno scolastico precedente) finalizzato a valutare il grado di conoscenza degli ebrei e la presenza di pregiudizi e stereotipi nei loro confronti.

Il questionario è composto da 13 domande chiuse ed è stato somministrato tramite Google Forms, tra l’aprile e il maggio 2023, dagli studenti dei tre istituti che hanno partecipato alla seconda edizione del PCTO “Progetto sull’antisemitismo”.

La scelta metodologica è stata quella di coinvolgere nell’indagine i ragazzi del primo anno delle superiori e quelli dell’ultimo anno per cercare di valutare se il percorso scolastico (lungo 5 anni) possa avere un effetto sulla conoscenza degli ebrei e la condivisione di pregiudizi antisemiti.

In totale sono stati compilati 673 questionari 481 al liceo A (71.5%) e 29 al liceo B (4.3%), e 163 all’istituto d’istruzione superiore (24.2%). Il 73% degli studenti è iscritto al percorso scientifico e il 24% al tecnico, gli altri 3% si dividono tra il linguistico e il classico. Il 46 % degli studenti frequenta il primo anno e il 54 % il quinto. Il 45% ha dichiarato di appartenere al genere femminile e il 51% al maschile, il 4% rimanente non ha voluto indicarlo o ha indicato altro.
Author(s): Cambruzzi, Murilo
Date: 2023
Abstract: The EU-Funded RELATION – RESEARCH, KNOWLEDGE & EDUCATION AGAINST ANTISEMITISM project (https://www.relationproject.eu) aims at defining an innovative strategy that starts from a better knowledge of the Jewish history/traditions as part of the common history/traditions, and puts in place a set of educational activities in Belgium, Italy, Romania and Spain as well as online actions in order to tackle the phenomenon.

The project activities include the monitoring of antisemitism phenomenon online in the four countries of the project (Belgium, Italy, Romania and Spain) by creating a cross-country webmonitoring of illegal antisemitic hate speech.

The monitoring exercises aim at:
● Analyzing the removal rate of illegal antisemitic hate speech available on diverse Social Media Platforms, namely Facebook, Twitter, YouTube and TikTok.
● Partners organizations focused on their country language: French in Belgium, Italian, Romanian and Spanish;
● Analyzing the types of content and narratives collected by the research team

Four organizations from four different countries (Belgium, Italy, Spain and Romania) took part in the monitoring exercise. Comunitat Jueva Bet Shalom De Catalunya (Bet Shalom, Spain), CEJI - A Jewish Contribution to an Inclusive Europe (Belgium), Fondazione Centro Di Documentazione Ebraica Contemporanea (CDEC, Italy), Intercultural Institute Timișoara (IIT, Romania).

The monitoring exercise follows the definition of Illegal hate speech as defined “by the Framework Decision 2008/913/JHA of 28 November 2008 on combating certain forms and expressions of racism and xenophobia by means of criminal law and national laws transposing it, means all conduct publicly inciting to violence or hatred directed against a group of persons or a member of such a group defined by reference to race, colour, religion, descent or national or ethnic origin.”

The content was collected and reported to social media platforms between April 21st and 22nd, 2023. Content was checked for removal on April 26th to give enough time to social media platforms to analyze and remove the content.1 The monitoring exercises devote particular attention to the intersection of antisemitism and sexism.
Date: 2023
Date: 2023
Abstract: The starting point for the present study is the thematization of the concept of “Jewish cultural heritage” and, in this context, the outlining of the role and position of cemeteries in Jewish tradition. The case study focuses on the Hungarian village of Apc, which was home to a Jewish community of just over a hundred people before World War II. After the Holocaust, only a few survivors returned to the settlement; some of them emigrated, while others remained in Apc for the rest of their lives. In recent decades, what has become of the cemetery, one of the most important sites for the former Jewish community of Apc? This paper explores the process of the heritagization of the local Jewish cemetery, one of the activities carried out by the Together for Apc Association, a civil society initiative launched two decades ago. In 2003, the dilapidated and abandoned “Israelite cemetery” was the first of the settlement's deteriorating assets to be declared as local cultural heritage. With the involvement of various actors from the local community (volunteers and local entrepreneurs), and in contact with Jewish organizations (the Federation of Hungarian Jewish Communities, the Foundation for Hungarian Jewish Cemeteries), the cemetery was restored over a period of two years and was “inaugurated” in 2006 in the presence of a rabbi, a cantor, a Jewish secular leader, Holocaust survivors and members of the local society. In the fifteen years since then, care has been taken to ensure that the achievements are sustainable and maintained, and the cemetery has been kept open not only for the descendants of the Jewish community but for all interested parties. But the salvaging of the Apc Jewish cemetery is not only an example of the preservation of the built heritage of a single community: while for the village residents it forms part of their local identity, for the Jewish organizations it represents part of their Jewish identity. What happens when two communities stake a claim to the heritagization of the same site? As a shared goal, or “cause,” the “bipolar” process of the heritagization of the Jewish cemetery in Apc has provided an opportunity for dialogue, collective thinking, and problem solving between Jewish and non-Jewish society, even if the various heritagization goals, coming from different directions, have in many cases generated tensions.