Soziodemographische Merkmale, Berufsstruktur und Verwandtschaftsnetzwerke jüdischer Zuwanderer
Socio-demographic characteristics, vocational structure and kinship networks of Jewish immigrants
Mitarbeit von Michael Wolf
July 9 2007
Die jüdische Zuwanderung erfolgt häufig im Familienverbund, die Geschlechts- und Altersstruktur ist gleichmäßig. Damit ist die demographische Struktur der jüdischen Zuwanderer typisch für eine klassische Auswanderung und unterscheidet sich deutlich von der Alters- und Geschlechtszusammensetzung bei Arbeitsmigranten.
Ein beträchtlicher Anteil der jüdischen Zuwanderer ist eigenen Angaben zufolge nicht jüdischer Abstammung und äußert auch keine Zugehörigkeit zur jüdischen Religion. Dies weist auf einen hohen Anteil an interethnischen Ehen hin. Die Familien- und Verwandtschaftsstruktur gibt Hinweise auf eine gute soziale Einbettung in lokale Verwandtschaftsnetzwerke.
Überdurchschnittliches Bildungsniveau der jüdischen Zuwanderer
Hinsichtlich der Berufsstruktur unterscheiden sich jüdische Zuwanderer sowohl von klassischen Arbeitsmigranten, die vor allem im Arbeitsmarktsegment mit niedrigen Qualifikati-onsanforderungen beschäftigt sind, als auch von Spätaussiedlern und der deutschen Allgemeinbevölkerung. Denn sie weisen ein überdurchschnittlich hohes Niveau der Bildungs- und Berufsqualifikation auf. Ein sehr hoher Anteil im erwerbsfähigen Alter hat einen wissenschaftlichen Beruf erlernt und im Herkunftsland ausgeübt.
Angesichts des relativ hohen Qualifikationsniveaus der jüdischen Zuwanderer scheint es besonders wichtig zu sein, dass die Berufsabschlüsse und die Berufserfahrungen anerkannt werden, wozu häufig eine Weiterqualifizierung notwendig sein wird. Unter der Bedingung des Erwerbs deutscher Sprachkenntnisse bieten die Ressourcen dieser Zuwanderergruppe bei geeigneter Förderung grundsätzlich gute Voraussetzungen für eine Integration in den Arbeitsmarkt.
Die hier vorliegende Beschreibung der demographischen Merkmale, der Nationalitäts- und Religionszugehörigkeit, der Berufsstruktur und der Verwandtschaftsnetzwerke beruht auf den Daten der 1.061 jüdischen Zuwanderer, die im Jahr 2005 in der Landesaufnahmestelle des Freistaates Bayern eingetroffen sind.
Ein beträchtlicher Anteil der jüdischen Zuwanderer ist eigenen Angaben zufolge nicht jüdischer Abstammung und äußert auch keine Zugehörigkeit zur jüdischen Religion. Dies weist auf einen hohen Anteil an interethnischen Ehen hin. Die Familien- und Verwandtschaftsstruktur gibt Hinweise auf eine gute soziale Einbettung in lokale Verwandtschaftsnetzwerke.
Überdurchschnittliches Bildungsniveau der jüdischen Zuwanderer
Hinsichtlich der Berufsstruktur unterscheiden sich jüdische Zuwanderer sowohl von klassischen Arbeitsmigranten, die vor allem im Arbeitsmarktsegment mit niedrigen Qualifikati-onsanforderungen beschäftigt sind, als auch von Spätaussiedlern und der deutschen Allgemeinbevölkerung. Denn sie weisen ein überdurchschnittlich hohes Niveau der Bildungs- und Berufsqualifikation auf. Ein sehr hoher Anteil im erwerbsfähigen Alter hat einen wissenschaftlichen Beruf erlernt und im Herkunftsland ausgeübt.
Angesichts des relativ hohen Qualifikationsniveaus der jüdischen Zuwanderer scheint es besonders wichtig zu sein, dass die Berufsabschlüsse und die Berufserfahrungen anerkannt werden, wozu häufig eine Weiterqualifizierung notwendig sein wird. Unter der Bedingung des Erwerbs deutscher Sprachkenntnisse bieten die Ressourcen dieser Zuwanderergruppe bei geeigneter Förderung grundsätzlich gute Voraussetzungen für eine Integration in den Arbeitsmarkt.
Die hier vorliegende Beschreibung der demographischen Merkmale, der Nationalitäts- und Religionszugehörigkeit, der Berufsstruktur und der Verwandtschaftsnetzwerke beruht auf den Daten der 1.061 jüdischen Zuwanderer, die im Jahr 2005 in der Landesaufnahmestelle des Freistaates Bayern eingetroffen sind.
Using the data of the 1,061 Jewish immigrants who arrived in the Free State of Bavaria Land Reception Centre in 2005, Working Paper 8 provides a description of the demographic characteristics, nationality and religious affiliation, vocational structure and kinship networks.
The demographic structure of Jewish immigrants is typical of classical emigration and “ethnic” immigration, and is quite different from the age and gender composition of labour migrants (uniform gender and age structure, immigration in families). A relatively large share of Jewish immigrants is of non-Jewish origin and also does not express any affiliation to the Jewish religion. This indicates a large share of interethnic marriages. The family and kinship structure provides indications of good social embedding in local family networks. The immigrants have an above-average level of schooling and vocational skills. A very large share of persons of working age has learned and exercised a scientific vocation in the country of origin.
In light of the relatively high level of qualification among Jewish immigrants, it appears to be particularly important that the professional qualifications and the professional experience be recognised, for which further qualification will frequently be necessary. On condition of the acquisition of German language knowledge, the resources of this group of immigrants, assuming they are properly promoted, in principle provide a good framework for integration in the labour market.
The demographic structure of Jewish immigrants is typical of classical emigration and “ethnic” immigration, and is quite different from the age and gender composition of labour migrants (uniform gender and age structure, immigration in families). A relatively large share of Jewish immigrants is of non-Jewish origin and also does not express any affiliation to the Jewish religion. This indicates a large share of interethnic marriages. The family and kinship structure provides indications of good social embedding in local family networks. The immigrants have an above-average level of schooling and vocational skills. A very large share of persons of working age has learned and exercised a scientific vocation in the country of origin.
In light of the relatively high level of qualification among Jewish immigrants, it appears to be particularly important that the professional qualifications and the professional experience be recognised, for which further qualification will frequently be necessary. On condition of the acquisition of German language knowledge, the resources of this group of immigrants, assuming they are properly promoted, in principle provide a good framework for integration in the labour market.
8
Soziodemographische Merkmale, Berufsstruktur und Verwandtschaftsnetzwerke jüdischer Zuwanderer. . July 9 2007: https://archive.jpr.org.uk/object-ger57