Mobilisierungen von israelbezogenem Antisemitismus im Bundesgebiet 2021
Mobilizations of Israel-Related Antisemitism in Germany in 2021
Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS)
Internationales Institut für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung (IIBSA)
Internationales Institut für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung (IIBSA)
Eine internationale Mobilisierung des israelbezogenen Antisemitismus durch Organisationen, die der islamistischen Muslimbruderschaft und den Terrorgruppen Hamas und PFLP nahestehen oder mit ihnen sympathisieren, bildete den Hintergrund für zahlreiche Gewaltvorfälle und Bedrohungen von Jüdinnen_Juden im vergangenen Mai. Viele antisemitische Vorfälle ereigneten sich im Umfeld antiisraelischer Versammlungen, doch war für jüdische Communities die Bedrohung durch Antisemitismus vielfältig im Alltag spürbar. Dies geht aus dem gemeinsamen Bericht des Bundesverbandes der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. (Bundesverband RIAS) und des Internationalen Institut für Bildung, Sozial- und Antisemitismusforschung (IIBSA) über antisemitische Vorfälle im Kontext der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten im Mai 2021 hervor.
Der Bericht „Mobilisierungen von israelbezogenem Antisemitismus im Bundesgebiet 2021” befasst sich mit der internationalen und bundesweiten Mobilisierung von israelbezogenem Antisemitismus im Mai 2021 sowie mit den zwischen dem 9. und 24. Mai 2021 bekannt gewordenen antisemitischen Vorfällen in Deutschland im Zeitraum des bewaffneten Konflikts zwischen der Hamas und Israel.
Die Analysen des Forschungsinstituts IIBSA zeigen eine breite Mobilisierung des Antisemitismus, die von links/antiimperialistischem Spektrum über die politische Mitte bis hin zu nationalistischen, neonazistischen und islamistischen Milieus reichte. Verschiedene internationale Akteur_innen und ihre Sympathisant_innen waren an der Aufstachelung von antisemitischem Hass, Gewalt oder Terrorismus beteiligt, etwa die Palästinensische Front zur Befreiung Palästinas (PFLP), die Millî Görüş-Bewegung, die Grauen Wölfe und das türkische Präsidium für religiöse Angelegenheiten, Diyanet. Eine besondere Rolle nahmen hierbei bereits im Vorfeld der kriegerischen Auseinandersetzung Organisationen ein, die der islamistischen Muslimbruderschaft und den Terrorgruppen Hamas nahestehen oder mit ihnen sympathisieren, wie etwa die Palästinensische Gemeinschaft in Deutschland (PGD).
Zeitgleich zur Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt zwischen dem 9. und dem 24. Mai 2021 dokumentierte der Bundesverband RIAS deutschlandweit 261 antisemitische Vorfälle mit einem entsprechenden Bezug – im Schnitt mehr als 16 Vorfälle am Tag. Bekannt wurden u.a. 10 Angriffe, 22 gezielte Sachbeschädigungen und 18 Bedrohungen.
Dabei war Antisemitismus nicht nur auf den antiisraelischen Versammlungen zu beobachten, sondern ein alltagsprägendes Phänomen für Jüdinnen_Juden: Er begegnete ihnen am Arbeitsplatz, in Gesprächen und Diskussionen im Bekannten- oder Freundeskreis, im Umfeld von Synagogen, während zufälliger Begegnungen im Supermarkt, im öffentlichen Personennahverkehr, auf der Straße und im eigenen Wohnumfeld.
Der Bericht „Mobilisierungen von israelbezogenem Antisemitismus im Bundesgebiet 2021” befasst sich mit der internationalen und bundesweiten Mobilisierung von israelbezogenem Antisemitismus im Mai 2021 sowie mit den zwischen dem 9. und 24. Mai 2021 bekannt gewordenen antisemitischen Vorfällen in Deutschland im Zeitraum des bewaffneten Konflikts zwischen der Hamas und Israel.
Die Analysen des Forschungsinstituts IIBSA zeigen eine breite Mobilisierung des Antisemitismus, die von links/antiimperialistischem Spektrum über die politische Mitte bis hin zu nationalistischen, neonazistischen und islamistischen Milieus reichte. Verschiedene internationale Akteur_innen und ihre Sympathisant_innen waren an der Aufstachelung von antisemitischem Hass, Gewalt oder Terrorismus beteiligt, etwa die Palästinensische Front zur Befreiung Palästinas (PFLP), die Millî Görüş-Bewegung, die Grauen Wölfe und das türkische Präsidium für religiöse Angelegenheiten, Diyanet. Eine besondere Rolle nahmen hierbei bereits im Vorfeld der kriegerischen Auseinandersetzung Organisationen ein, die der islamistischen Muslimbruderschaft und den Terrorgruppen Hamas nahestehen oder mit ihnen sympathisieren, wie etwa die Palästinensische Gemeinschaft in Deutschland (PGD).
Zeitgleich zur Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt zwischen dem 9. und dem 24. Mai 2021 dokumentierte der Bundesverband RIAS deutschlandweit 261 antisemitische Vorfälle mit einem entsprechenden Bezug – im Schnitt mehr als 16 Vorfälle am Tag. Bekannt wurden u.a. 10 Angriffe, 22 gezielte Sachbeschädigungen und 18 Bedrohungen.
Dabei war Antisemitismus nicht nur auf den antiisraelischen Versammlungen zu beobachten, sondern ein alltagsprägendes Phänomen für Jüdinnen_Juden: Er begegnete ihnen am Arbeitsplatz, in Gesprächen und Diskussionen im Bekannten- oder Freundeskreis, im Umfeld von Synagogen, während zufälliger Begegnungen im Supermarkt, im öffentlichen Personennahverkehr, auf der Straße und im eigenen Wohnumfeld.
An international mobilization of Israel-related antisemitism by organizations affiliated with or sympathetic to the Islamist Muslim Brotherhood and the terrorist groups Hamas and PFLP provided the backdrop for numerous incidents of violence and threats against Jews last May. Many anti-Semitic incidents occurred in the context of anti-Israel rallies, but for Jewish communities the threat of antisemitism was felt in many ways in everyday life. This is according to the joint report by the Federal Association of Research and Information Centers on Antisemitism e.V. (Bundesverband RIAS) and the International Institute for Education and Research on Antisemitism (IIBSA) on antisemitic incidents in the context of the escalation of violence in the Middle East in May 2021.
The report, “Mobilizations of Israel-Related Antisemitism in Germany in 2021,” looks at the international and nationwide mobilization of Israel-related antisemitism in May 2021, as well as the antisemitic incidents in Germany that became known between May 9 and May 24, 2021, during the period of armed conflict between Hamas and Israel.
The IIBSA research institute’s analyses show a broad mobilization of antisemitism that ranged from leftist/anti-imperialist spectrum to the political center to nationalist, neo-Nazi, and Islamist milieus. Various international actors and their sympathizers were involved in inciting antisemitic hatred, violence or terrorism, such as the Palestinian Front for the Liberation of Palestine (PFLP), the Millî Görüş movement, the Grey Wolves and the Turkish Presidency for Religious Affairs, Diyanet. Organizations close to or sympathetic to the Islamist Muslim Brotherhood and the terrorist groups Hamas, such as the Palestinian Community in Germany (PGD), played a special role in the run-up to the armed conflict.
Coinciding with the escalation in the Israeli-Palestinian conflict between May 9 and May 24, 2021, the federal association RIAS documented 261 antisemitic incidents with a corresponding reference throughout Germany – an average of more than 16 incidents per day. Among other things, 10 attacks, 22 targeted damage to property and 18 threats were known.
Antisemitism was not only observed at anti-Israel rallies, but was an everyday phenomenon for Jews: they encountered it at work, in conversations and discussions among acquaintances or friends, in the vicinity of synagogues, during chance encounters in the supermarket, on public transport, on the street and in their own living environment.
The report, “Mobilizations of Israel-Related Antisemitism in Germany in 2021,” looks at the international and nationwide mobilization of Israel-related antisemitism in May 2021, as well as the antisemitic incidents in Germany that became known between May 9 and May 24, 2021, during the period of armed conflict between Hamas and Israel.
The IIBSA research institute’s analyses show a broad mobilization of antisemitism that ranged from leftist/anti-imperialist spectrum to the political center to nationalist, neo-Nazi, and Islamist milieus. Various international actors and their sympathizers were involved in inciting antisemitic hatred, violence or terrorism, such as the Palestinian Front for the Liberation of Palestine (PFLP), the Millî Görüş movement, the Grey Wolves and the Turkish Presidency for Religious Affairs, Diyanet. Organizations close to or sympathetic to the Islamist Muslim Brotherhood and the terrorist groups Hamas, such as the Palestinian Community in Germany (PGD), played a special role in the run-up to the armed conflict.
Coinciding with the escalation in the Israeli-Palestinian conflict between May 9 and May 24, 2021, the federal association RIAS documented 261 antisemitic incidents with a corresponding reference throughout Germany – an average of more than 16 incidents per day. Among other things, 10 attacks, 22 targeted damage to property and 18 threats were known.
Antisemitism was not only observed at anti-Israel rallies, but was an everyday phenomenon for Jews: they encountered it at work, in conversations and discussions among acquaintances or friends, in the vicinity of synagogues, during chance encounters in the supermarket, on public transport, on the street and in their own living environment.
Antisemitism: Monitoring Antisemitism: Left-Wing Antisemitism: Far right Antisemitism: Muslim Israeli-Palestinian Conflict Terrorism Main Topic: Antisemitism
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Mobilisierungen von israelbezogenem Antisemitismus im Bundesgebiet 2021. . 2021: https://archive.jpr.org.uk/object-3598