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Streit um BDS. Israelbezogener Antisemitismus und Meinungsfreiheit in der deutschen Nahostdebatte

Translated Title

Controversy over BDS. Israel-related anti-Semitism and freedom of expression in the German Middle East debate

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Über den Umgang mit der Kampagne „Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen“ (BDS) gab es 2020 konfliktreiche öffentliche Auseinandersetzungen. Im Frühjahr wurde dem kamerunischen Historiker Achille Mbembe wegen seiner Nähe zu BDS und seiner schematischen Sicht auf Israel Antisemitismus vorgehalten, insbesondere durch den Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung Felix Klein (Krell 2020). Im Herbst führte nicht zuletzt der Vorwurf der BDS-Nähe dazu, dass sich die Kunsthochschule Berlin Weißensee von der „School for Unlearning Zionism“ distanzierte, einem dortigen künstlerischen Projekt von und mit jüdischen Israelis, die sich kritisch mit nationalen Legitimationsnarrativen auseinandersetzten. Im Dezember sprach sich die „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ von gut 30 deutschen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen gegen Aufrufe zum Israel-Boykott, vor allem aber auch gegen die „missbräuchliche Verwendung des Antisemitismusvorwurfs“ im Umgang mit BDS aus. Als wäre die Debatte um Israel/Palästina für sich genommen nicht komplex genug, werden Nahost-Politik, Antisemitismus und Meinungsfreiheit vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte und Erinnerungskultur besonders hitzig verhandelt.

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ISBN/ISSN

978-3-596-70622-8

Bibliographic Information

Ullrich, Peter, Thurn, John Phillip Streit um BDS. Israelbezogener Antisemitismus und Meinungsfreiheit in der deutschen Nahostdebatte. Grundrechte-Report 2021: Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland. Fischer Taschenbuch Verlag. 2021:  https://archive.jpr.org.uk/object-2970