Migration und Behinderung: eine doppelte Belastung? Eine empirische Studie zu jüdischen Kontingentflüchtlingen mit einem geistig behinderten Familienmitglied
Migration and disability: a double exposure? An empirical study on Jewish quota refugees with a mentally handicapped family member
Die Autorin geht der Frage nach, ob Migration und Behinderung zwangsläufig eine doppelte Belastung darstellen. Im Fokus der Arbeit steht hierbei eine spezielle Gruppe: jüdische, aus der Ex-Sowjetunion stammende Familien, die einen Angehörigen mit einer geistigen Behinderung betreuen. Hierzu sind in 5 Familien mündliche Interviews durchgeführt und hermeneutisch ausgewertet worden. Zusätzlich wurden Fragebögen, die 60 Familien aus diesem Personenkreis im Rahmen eines Projektes der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. zu ihrer Lebenssituation beantwortet hatten, einer quantitativen Sekundäranalyse unterzogen. Aufgrund der Ergebnisse kommt die Autorin zu dem Schluss, dass die ursprünglichen Annahme so nicht zutrifft und differenziert betrachtet werden muss. Als Begründung hierfür werden die empirisch gewonnenen Ergebnisse zu dem Habitusmodell des französischen Soziologen Pierre Bourdieu in Bezug gesetzt, um zu erklären, warum Behinderung und Migration nicht zwangsläufig eine doppelte Belastung darstellen müssen.
Disability and Special Needs Refugees Immigration Care and Welfare Main Topic: Other Russian-Speaking Jews
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978-3-86226-044-7
Migration und Behinderung: eine doppelte Belastung? Eine empirische Studie zu jüdischen Kontingentflüchtlingen mit einem geistig behinderten Familienmitglied. . 2012: https://archive.jpr.org.uk/object-ger197