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Antisemitismusbericht 2017

Translated Title

2017 Antisemitism Report

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Abstract

Im aktuellen Antisemitismusbericht dokumentiert das Forum gegen Antisemitismus (FgA) für das Jahr 2017 insgesamt 503 antisemitische Vorfälle – der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen!

Es handelt sich um gemeldete Fälle, die nach einer Überprüfung durch das FgA tatsächlich als antisemitisch eingestuft wurden. Es ist von einer höheren Dunkelziffer (nicht gemeldete Fälle) auszugehen. Die in den Bericht aufgenommenen Fälle werden vom FgA in sechs Kategorien eingeteilt.

Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl von 477 auf 503 antisemitische Vorfälle. Über einen Zeitraum von drei Jahren hat sich die Gesamtzahl der gemeldeten Vorfälle sogar fast verdoppelt.

Betrachtet man jene Vorfälle, in denen die Betroffenen persönlich adressiert wurden (Beschimpfungen/Bedrohungen, Briefe/Anrufe, und Tätliche Angriffe), so ist ebenfalls eine Verdoppelung im gleichen Zeitraum erkennbar (s. Diagramm). Dieser Anstieg ist ein weiterer Hinweis darauf, dass es eine Enthemmung auf Seiten der Täter gibt, welche ihre Ressentiments in einer persönlich adressieren Form ausleben.

Fast zwei Drittel (62 %) der antisemitischen Handlungen können keinem ideologischen Hintergrund zugeordnet werden. Etwa 24 % aller zuordenbaren Fälle können auf einen rechten Hintergrund zurückgeführt werden, 10 % auf einen islamischen und 3 % auf einen linken Hintergrund. Wegen der hohen Zahl von ideologisch nicht zuordenbaren Fällen, kann keine Aussage darüber getroffen werden, welche Form von Antisemitismus die quantitativ größte ist: "Unsere Daten zeigen zwar nicht, von wo der meiste Antisemitismus kommt. Wenn wir uns jedoch darauf konzentrieren, was unsere Daten schon zeigen, dann erkennt man, dass Antisemitismus von überall kommt - und das ist nirgends zu akzeptieren!"

Translated Abstract

FgA documented a total of 503 anti-Semitic incidents in 2017 - the highest value since records began. Over a period of three years, the total number of reported incidents has almost doubled. About 24% of all attributable cases can be attributed to a right-wing background, 10% to an Islamic background and 3% to a left-leaning background.

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Antisemitismusbericht 2017. Forum gegen Antisemitismus. 2018:  https://archive.jpr.org.uk/object-aus16