Antisemiten als Koalitionspartner? Die Linkspartei zwischen antizionistischem Antisemitismus und dem Streben nach Regierungsfähigkeit
Anti-Semites as coalition partners? The Left Party between anti-Zionist anti-Semitism and the pursuit of governance
In jüngerer Vergangenheit nehmen antisemitische Positionierungen innerhalb der Partei »Die Linke« deutlich zu. Diese Entwicklung, die ihren vorläufigen Höhepunkt im Jahr 2010 hatte, wird nachgezeichnet und die Bedeutung eines vor allem antizionistisch ausgerichteten Antisemitismus herausgearbeitet. Die These ist, dass der antizionistische Antisemitismus innerhalb der »Linken« inzwischen zu einer die öffentliche Wahrnehmung dominierenden Position geworden ist. Die besondere Brisanz dieser Positionsverschiebungen innerhalb der PDS- und WASG-Nachfolgepartei besteht darin, dass die »Linke« immer mehr nach Regierungsbeteiligung strebt und so – aufgrund ihres Stimmenpotenzials vor allem im Osten Deutschlands – die Möglichkeit auf die Agenda tritt, dass erstmals in der bundesdeutschen Geschichte eine Partei in Regierungsverantwortung stehen könnte, in der sich eine einflussreiche Strömung affirmativ zum Antisemitismus positioniert.
58(3)
290-309
Link to article in JSTOR, Antisemiten als Koalitionspartner? Die Linkspartei zwischen antizionistischem Antisemitismus und dem Streben nach Regierungsfähigkeit
Antisemiten als Koalitionspartner? Die Linkspartei zwischen antizionistischem Antisemitismus und dem Streben nach Regierungsfähigkeit. 2011: 290-309. https://archive.jpr.org.uk/object-2813