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Ideologische Syndrome : zur Aktualität des sekundären Antisemitismus in Deutschland
Translated Title:
Ideological syndromes: on the topicality of secondary antisemitism in Germany
Author(s):
Stender, Wolfram
Editor(s):
Brunner, Markus; Lohl, Jan; Pohl, Rolf; Winter, Sebastian
Date:
2011
Topics:
Antisemitism: Secondary Antisemitism
, Racism, Main Topic: Antisemitism, Immigration, Post-War Jewish History
Abstract:
Vieles am Antisemitismus mag unklar und umstritten sein. Zu den gesicherten Erkenntnissen aber gehört, dass er in Deutschland lange vor der Errichtung des rassistisch-antisemitischen Systems des NS-Staats die Qualität eines cultural pattern (F. Pollock) hatte. Bereits im 19. Jahrhundert hatte sich ein ideologisches Syndrom aus völkischem Nationalismus, Antisemitismus und Rassismus herausgebildet, dessen strukturierende Kraft weit in die Normalität des Alltagslebens hineinreichte (vgl. z. B. Massing 1959; Mosse 1990; Volkov 2000). Die Annahme, dass dies nach 1945 schlagartig anders geworden wäre, dass Nationalismus, Antisemitismus und Rassismus mit einem Mal aus dem Alltag und den alltäglichen Vorstellungssystemen der Menschen verschwunden wären, widerspricht allem, was wir über die gesellschaftsgeschichtlichen Tiefendimensionen dieser Phänomene wissen. Dennoch begleiteten Beschwörungsformeln wie die oben zitierte von Carlo Schmid die Geschichte der beiden deutschen Nachkriegsstaaten von Anbeginn. Weil nicht sein kann, was nicht sein darfdiese Form der Realitätsverleugnung bestimmte die Gründungsmythen beider