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Missachtungserfahrungen und Anerkennungsforderungen unter Jüdinnen und Juden in Deutschland
Translated Title:
Experiences of disrespect and demands for recognition among Jews in Germany
Author(s):
Herrberg, Niklas; Reddig, Melanie
Date:
2024
Topics:
Jewish Identity, Jewish Perceptions of Antisemitism, Interviews, Main Topic: Identity and Community
Abstract:
Die Studie untersucht, welche Formen der Missachtung Jüdinnen und Juden in Deutschland erfahren. Zwischen Oktober 2021 und Februar 2023 wurden 21 problemzentrierte Interviews geführt. Die Anerkennungstheorien von Honneth und Taylor sowie die Arbeiten von Goffman und Margalit dienen als Heuristik zur Interpretation der unterschiedlichen Erfahrungen. Wir differenzieren vier Formen: Erstens erleben die Interviewten, potenziell nicht als gleichwertige Menschen anerkannt zu werden. Vor dem Hintergrund der Geschichte der Judenverfolgung im Nationalsozialismus sehen sie zweitens, dass ihre rechtliche Gleichwertigkeit missachtet werden kann. Drittens erfahren sie die Missachtung ihrer jüdischen Identität, da sie diese aus ihrer Sicht oft nicht gänzlich selbstbestimmt ausleben können. Abschließend erleben sie eine Reduktion ihrer Identität auf Jüdischsein als Missachtung ihrer individuellen Ich-Identität. Die Auseinandersetzungen mit diesen Missachtungserfahrungen können Ausgangspunkt für Anerkennungsforderungen werden.
Antiamerikanismus und Antisemitismus: Zum Verhältnis zweier Ressentiments
Translated Title:
Anti-Americanism and Anti-Semitism: On the Relationship between Two Resentments
Author(s):
Beyer, Heiko; Liebe, Ulf
Date:
2010
Topics:
Antisemitism, Main Topic: Antisemitism, Interviews, Psychology, Schools: Non-Jewish, Statistics
Abstract:
Der vorliegende Artikel befasst sich auf begrifflicher, theoretischer und empirischer Ebene mit Zusammenhängen zwischen antiamerikanischen und antisemitischen Ressentiments. Den begriffstheoretischen Ausgangspunkt bilden aus historischen Arbeiten destillierte gemeinsame Strukturprinzipien: Personifizierung von Modernisierungsfolgen, Manichäismus, Konstruktion eines identitären Kollektivs. Diese Strukturprinzipien gestatten es, etablierte Theorien des Antisemitismus auch auf den Antiamerikanismus anzuwenden. Auf der Basis einer kognitionspsychologischen Fundierung der Projektionsthese der Kritischen Theorie wird zum einen argumentiert, dass Antiamerikanismus (zusammen mit anderen Ressentiments) die psychische Funktion antisemitischer Einstellungen übernehmen kann, insbesondere bei der Kanalisierung von Unzufriedenheit mit gesellschaftlichen Verhältnissen (Projektionsverschiebung). Zum anderen spricht das Theorem der Kommunikationslatenz dafür, dass Antiamerikanismus als kommunikatives Vehikel antisemitischer Einstellungen auftreten kann (Umwegkommunikation). Beide theoretischen Zusammenhänge werden von einer exemplarischen empirischen Studie mit Querschnittsdaten gestützt, für die 241 Schülerinnen und Schüler aus Chemnitz, Dresden und Leipzig befragt wurden.
Antisemitismus heute: Zur Messung aktueller Erscheinungsformen von Judenfeindlichkeit mithilfe des faktoriellen Surveys
Translated Title:
Anti-Semitism Today: Measuring Current Manifestations of Hostility towards Jews Using Factorial Surveys
Author(s):
Beyer, Heiko; Liebe, Ulf
Date:
2013
Topics:
Antisemitism, Surveys, Statistics, Main Topic: Antisemitism, Antisemitism: Attitude Surveys
Abstract:
In der empirischen Antisemitismusforschung ist die standardisierte Befragung die populärste Methode der Datenerhebung. Ihre Verwendung kann jedoch weder die von Befragten wahrgenommene Normativität
des Themas noch die situative Kontextabhängigkeit antisemitischer Kommunikation angemessen berücksichtigen. Die Methode des faktoriellen Surveys (auch „Vignettenexperiment“) bietet die Mçglichkeit, solche situativen Merkmale systematisch zu variieren und so ihren Einfluss zu ermitteln. Damit wird eine bessere Operationalisierung von Kommunikationslatenz mçglich, einem einflussreichen Konzept in der Antisemitismusforschung, dessen empirische Plausibilität unsere Studie zeigt. Sowohl Konsensgruppen- als auch Umwegkommunikation sind in der vorliegenden Stichprobe von Bedeutung: Stimmt die Mehrheit der Anwesenden antisemitischen Vorurteilen zu, steigt der Grad der Zustimmung zu antisemitischen Aussagen ebenso, wie wenn bei einer antisemitischen Aussage der Begriff „Juden“ durch den Begriff „Israelis“ ersetzt wird. Wird auf die deutsche Vergangenheit Bezug genommen, steigt die Zustimmung zu antisemitischen Aussagen ebenfalls (sekundärer Antisemitismus). onsensgruppenkommunikation ist besonders bei eher links eingestellten Befragten, Umwegkommunikation besonders bei Personen mit niedrigem sozialen Status zu beobachten.