Abstract: »Es sind die kleinen Facetten des Furchtbaren, die so erschüttern.« (Andrea von Treuenfeld)
Welche Erfahrungen machten die Kinder jener Menschen, die den Holocaust überlebten? Wie prägend waren die Erinnerungen der Eltern an Flucht, Konzentrationslager und die ermordete Familie? Und was bedeutete deren Neuanfang im Land der Täter für das eigene Leben?
Andrea von Treuenfeld hat prominente Söhne und Töchter befragt. Marcel Reif, Nina Ruge, Ilja Richter, Andreas Nachama, Sharon Brauner, Robert Schindel und andere berichten von der Herausforderung, mit dem Ungeheuerlichen leben zu müssen.
Ein wichtiges und berührendes Buch!
Das Trauma des Holocaust und seine Folgen für die Zweite Generation
Die Nachkommen der Opfer brechen ihr Schweigen
Mit den Geschichten von Marcel Reif, Nina Ruge u.v.a.
Abstract: 75. Jahrestag der Befreiung
2020 jährt sich der Tag der Befreiung von Auschwitz zum 75. Mal. Seit 75 Jahren müssen Überlebende und deren Nachfahren, muss die Welt, müssen die Deutschen mit dem Zivilisationsbruch leben, den der Name "Auschwitz" markiert. Das Buch folgt dieser Geschichte.
Die Überlebenden des Holocaust konnten über das Geschehene oft nicht sprechen. Doch die Traumata des Erlittenen wirkten auch im Stillen und gerade dort: Überlebende und ihre Kinder beschwiegen das Unfassbare, um einander zu schützen und dem Schrecken nicht oder nicht noch einmal begegnen zu müssen.
Anders die Generation der Enkel. Sie stellt den Großeltern nicht nur Fragen, auf die sie auch Antworten bekommt. Sie erlebt Auschwitz zudem als ein historisches Faktum, das in den 75 Jahren, die seit der Befreiung des Lagers vergangen sind, beschrieben und analysiert, interpretiert und bearbeitet wurde. Was aber heißt und bedeutet Auschwitz dann für diese Dritte Generation?
Dieses Buch versammelt Zeugnisse von Enkelinnen und Enkeln von Auschwitz-Überlebenden. Es sind oft berührende, manchmal erschütternde und immer nachdenkenswerte Berichte darüber, wie wirkmächtig das Geschehen von damals im Leben von Menschen auch heute noch ist. Auschwitz war nicht nur gestern, Auschwitz ist heute – immer noch und bleibend.
Wegmarken der Wahrnehmung von Auschwitz "nach Auschwitz"
Geschichten hinter der Geschichte
Abstract: Lebensbilder jüdischer Gegenwart
Die meisten Nichtjuden in Deutschland sind noch nie – oder zumindest nicht bewusst – einem jüdischen Menschen begegnet sind. Dementsprechend halten sich in der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft oftmals uralte Klischees oder bestimmen undifferenzierte Neuzuschreibungen das Bild. Wie aber sieht das jüdische Leben im heutigen Deutschland wirklich aus? Wie fühlen sich Jüdinnen und Juden in diesem Land? Und was bedeutet eigentlich jüdisch, wenn man sie selbst danach fragt?
In Gesprächen mit der Autorin haben Noam Brusilovsky, Sveta Kundish, Garry Fischmann, Lena Gorelik, Dr. Sergey Lagodinsky, Shelly Kupferberg, Daniel Grossmann, Anna Staroselski, Daniel Kahn, Helene Shani Braun, Prof. Michael Barenboim, Deborah Hartmann, Jonathan Kalmanovich (Ben Salomo), Anna Nero, Philipp Peyman Engel, Nelly Kranz, Dr. Roman Salyutov, Sharon Ryba-Kahn, Leon Kahane, Gila Baumöhl, Zsolt Balla, Dr. Anastassia Pletoukhina, Leonard Kaminski, Renée Röske, Monty Ott und Sharon Suliman (Sharon) Einblicke in ihre Biografie gewährt.
Ein überraschendes und informatives Buch, das die Vielfalt jüdischer Identitäten und jüdischen Lebens in Deutschland sichtbar macht und die Stimmen einer multikulturell geprägten Generation zu Gehör bringt, die – eine ganz neue Selbstverständlichkeit verkörpernd – in ihrer Diversität gesehen werden will.
Geschichten einer neuen Generation
Berichte von Heimat und Fremdheit, Erwartung und Mut
Umfangreiche Hintergrundinformationen zu jüdischer Kultur und jüdischem Leben heute in Deutschland
Abstract: Einwanderung, Erinnerungspolitik, Israel und die deutsche Geschichte sind Themen, über die in Deutschland regelmäßig diskutiert wird. Berlin, die Hauptstadt des neuen Deutschlands, ist hippe Metropole und Anziehungspunkt für Menschen aus allen Ländern. Was passiert, wenn das alles zusammenkommt, wenn eine Gruppe von Personen diese Themen alle auf einmal repräsentiert? Die Rede ist von den israelischen Einwanderern in Berlin. Im Herbst 2013 diagnostizierten israelische Medien eine neue Auswanderungswelle, die ihren Ausgangspunkt in den sozialen Protesten 2011 und den dabei kritisierten hohen Lebenshaltungskosten in Israel hatte. Daraufhin wurde in beiden Ländern ausführlich über das Phänomen berichtet, dass es viele junge Israelis ausgerechnet nach Berlin, also Deutschland, ziehe. In Israel wurde dies mit einer Mischung aus Besorgnis und Neugier betrachtet, während in Deutschland klar die Neugier überwog. Künstler verarbeiteten die Entwicklung in ihren Werken, wie die israelische Band Shmemel mit ihrem Song „Berlin“.
Trotz oder vielleicht gerade wegen der emotionalen Aufladung des Themas hat die Migration von Israelis nach Berlin fast schon Züge eines Mythos. Empirisch-wissenschaftliche Erkenntnisse liegen bisher jedenfalls kaum vor, und die existierenden Studien sind nur schwer zugänglich. Diesem Mangel will dieser Bericht abhelfen und klären, wie viele Israelis es in Berlin überhaupt gibt und wer sie sind. Weiter sollen die Motive für den Umzug dorthin und der Umgang mit der eigenen Identität untersucht werden.