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Date: 2024
Abstract: Jüdinnen und Juden in Deutschland kämpften seit dem 19. Jahrhundert für die Gleichberechtigung ihrer Gemeinden mit den christlichen Kirchen und für die Rechte des Einzelnen, insbesondere auf religiöse jüdische Bildung. Was ist davon heute geblieben? Wie sind die derzeitigen rechtlichen Grundstrukturen des Verhältnisses von Staat und Religion in Deutschland allgemein? Welche Rechte auf ein religiöses jüdisches Leben vermittelt das staatliche Recht, wo sind die Grenzen? Dürfen etwa an Jom Kippur Klausuren geschrieben werden, wenn jüdische Schüler:innen in der Klasse sind? Haben jüdische Schüler:innen an öffentlichen Schulen einen Anspruch auf jüdischen Religionsunterricht? Gibt es ein Recht auf Arbeitsbefreiung an jüdischen Feiertagen? Kann der Arbeitgeber das Tragen einer Kippa am Arbeitsplatz verbieten? Ist der Staat verpflichtet, jüdische Gemeinden finanziell zu unterstützen? Wie viel gesetzliche Regelung ist notwendig, um ein möglichst großes Maß an Freiheit und Autonomie zu erlangen bzw. zu erhalten? Die vorliegende Publikation gibt einen Überblick über die Grundfragen und historischen Hintergründe des deutschen Religionsrechts, über den aktuellen Status jüdischer Religionsgemeinschaften im staatlichen Recht sowie über Inhalt und Grenzen der Religionsfreiheit des Einzelnen. Was das Gesetz derzeit gewährleistet, wird anhand der Staatsverträge und Themen wie Religionsbeschimpfung, Religionsunterricht, Eheschließung und -scheidung oder dem Schächten dargelegt. Ein Beitrag über den jüdischen Rechtsgrundsatz „Dina deMalchuta Dina“ rundet den Band ab. Mit Grußworten von Josef Schuster und Benjamin Strasser Mit Beiträgen von Daniel Botmann | Dagmar Coester-Waltjen | Michael Demel | Heinrich de Wall | Michael Germann | Angelika Noa Günzel | Hans Michael Heinig | Ansgar Hense | Doron Kiesel | Julia Lutz-Bachmann | Georg Manten | Gerhard Robbers | Hannah Rubin | Peter Unruh | Christian Waldhoff
Date: 2019
Abstract: Mit dem im Dezember 2019 geschlossenen Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Zentralrat der Juden in Deutschland zur Einrichtung eines Militärrabbinats in der Bundeswehr kommen auf dieses vielerlei Aufgaben zu: neben der seelsorgerlichen Betreuung der jüdischen Bundeswehrangehörigen etwa die Vermittlung ethischer Orientierungen oder die Sensibilisierung gegenüber unterschiedlichen Ausdrucksformen des Antisemitismus. Während die Bundeswehr zunehmend auch für junge Juden und Jüdinnen als Arbeitgeber attraktiv wird, ist die Aufnahme von Rabbinern und Rabbinerinnen ein weiteres Zeichen für die Verankerung der jüdischen Gemeinschaft in der Gesellschaft.
Die Beiträge befassen sich sowohl mit den historischen Aufgaben der Institution „Militärrabbinat“ als auch mit den heutigen Erwartungen an die Militärseelsorge in einer modernen und im westlichen Bündnis verankerten Armee. Es werden die Rahmenbedingungen für ein umfassendes Engagement von jüdischen Militärgeistlichen skizziert, das den demokratischen, pluralen und liberalen Charakter der Bundeswehr stärken kann.

Mit Beiträgen von: Josef Schuster | Daniel Botmann | Mark Dainow | Ursula von der Leyen | Joachim Rühle | Rainer L. Glatz | Hans-Peter Bartels | Wolfgang Hellmich | Karl-Heinz Brunner | Hermann Gröhe | Reinhold Bartmann | Sigurd Rink | Menachem Sebbag | Gérald Rosenfeld | Michael Wolffsohn | Zsolt Balla | Boris Ronis | Thomas Sohst | Angelika Dörfler-Dierken | Sabine Hank und Hermann Simon

Herausgegeben von Daniel Botmann und Doron Kiesel für den Zentralrat der Juden in Deutschland
Date: 2020
Abstract: Antisemitismus ist ein umfassendes Phänomen der Ausgrenzung, das unabhängig von Alter, Religion, Herkunft, Bildungsabschluss, Geschlecht oder Hautfarbe auftritt. Somit liegt es im gesamtgesellschaftlichen Interesse, seine Ausdrucksformen und die ihm zugrunde liegenden Ursachen zu erkennen, zu begreifen und – aus der Geschichte lernend – wiederkehrende antisemitisch motivierte, eskalierende Bedrohungen rechtzeitig wahrzunehmen und zu unterbinden. Eine Auseinandersetzung mit antisemitischen Haltungen, Denkfiguren und Handlungen sowie ein faktenbasiertes Wissen gehören daher in den Kanon politischer Bildung.
Dieses Buch erscheint in einem historischen Kontext, in dem Risse in der Fassade des gemeinsamen deutsch-jüdischen Gebäudes erkennbar geworden sind. Mit dem zunehmenden zeitlichen Abstand zum Nationalsozialismus und dem Verblassen der Erinnerung nehmen Geschichtskonstruktionen, Verzerrungen oder Leugnungen der historischen Geschehnisse zu. Subtile antisemitische Einstellungen werden immer häufiger durch offen vorgetragene juden- und israelfeindliche Positionen überlagert.
Der Band diskutiert aktuelle Antisemitismus-Studien in Hinblick auf ihre pädagogischen Konsequenzen aus wissenschaftlichen, politischen und bildungspolitischen Perspektiven.

Mit Beiträgen von Matthias J. Becker | Uwe Becker | Julia Bernstein | Michael Blume | Micha Brumlik | Marina Chernivsky | Florian Diddens | Andreas Eberhardt | Thomas Eppenstein | Matthias Heyl | Dervis Hizarci | Doron Kiesel | Felix Klein | Salomon Korn | Deborah Krieg | Thomas Krüger | Yael Kupferberg | Beate Küpper | Simon Lengemann | Friederike Lorenz | Harry Schnabel | Stefanie Schüler-Springorum | Monika Schwarz-Friesel | Luisa Maria Schweizer | Christian Staffa | Natan Sznaider | Christiane Thompson | Martin Vahrenhorst | Greta Zelener | Andreas Zick

Konzept und Redaktion: Doron Kiesel, Thomas Eppenstein

Inhalt

Doron Kiesel & Thomas Eppenstein: Einleitung
Salomon Korn: „Die Erforschung des Antisemitismus in all seinen chamäleonhaften, gefährlichen Erscheinungsformen bleibt unverzichtbar.“
Harry Schnabel: „Antisemitische Attacken sind schlimm genug, aber noch schlimmer ist es, diese zu ertragen, wenn alle wegschauen.“
Felix Klein: „Wir brauchen neue und bessere Instrumente im Kampf gegen den
Antisemitismus.“
Uwe Becker: „Es ist nicht hinnehmbar, dass das Wort ,Jude‘ heute wieder als
Schimpfwort auf Schulhöfen gebraucht wird.“
Greta Zelener: „Nie wieder“? – Es war nie weg. Pädagogische Ansätze zur
Antisemitismusbekämpfung
Yael Kupferberg: Antisemitismus in Deutschland – Kontinuität oder Zeitenwende?
Natan Sznaider: Antisemitismus zwischen Schwertern und Pflugscharen
Christian Staffa: Von der gesellschaftlichen Notwendigkeit christlicher Antisemitismuskritik
Micha Brumlik: Erziehung zur Mündigkeit und Kritik des Autoritären
Christiane Thompson: Erziehung nach Auschwitz – Erziehung nach den Antisemitismus-Studien?
Stefanie Schüler-Springorum: Antisemitismus-Studien – ein Überblick
Andreas Eberhardt & Luisa Maria Schweizer: Antisemitismus-Studien und ihre Folgen für die historisch-politische Bildungsarbeit
Beate Küpper & Andreas Zick: Antisemitische Einstellungen in Deutschland – Befunde aus Bevölkerungsumfragen und Ableitungen für die politische Bildung
Julia Bernstein & Florian Diddens: Antisemitismus an Schulen
Marina Chernivsky & Friederike Lorenz: „Das ist überhaupt nicht greifbar, und deswegen ist es so schwer, dagegen auch was zu machen“ – Eine Studie zu Antisemitismus im Bildungswesen
Monika Schwarz-Friesel: Antisemitismus im Web 2.0 – Judenhass zwischen Kontinuität und digitaler Adaption
Matthias J. Becker: Antisemitismus im Internet – eine unterschätzte Herausforderung mit wissenschaftlichem Handlungsbedarf
Thomas Krüger & Simon Lengemann: Antisemitismus und „Volksgemeinschaft“. Notwendige Impulse für historisch-politische Bildung in identitären Zeiten
Thomas Eppenstein: Grenzen und Spannungsfelder antisemitismuskritischer Bildung
Deborah Krieg: Bildungsarbeit gegen Antisemitismus – Perspektiven für die Praxis
Derviş Hızarcı: „Du Jude“ – Wie man mit Diskriminierung im Unterricht umgeht
Michael Blume: Welche Bildung hilft gegen Antisemitismus?
Martin Vahrenhorst: Der Umgang mit Antisemitismus im christlichen Religionsunterricht
Matthias Heyl: Was können bundesdeutsche KZ-Gedenkstätten zu einer
antisemitismuskritischen Bildungsarbeit beitragen?