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Date: 2020
Abstract: The present report provides an overview of data on antisemitism as recorded by international organisations and by official and unofficial sources in the European Union (EU) Member States. Furthermore, the report includes data concerning the United Kingdom, which in 2019 was still a Member State of the EU. For the first time, the report also presents available statistics and other information with respect to North Macedonia and Serbia, as countries with an observer status to the European Union Agency for Fundamental Rights (FRA). All data presented in the report are based on the respective countries’ own definitions and categorisations of antisemitic behaviour. At the same time, an increasing number of countries are using the working definition of antisemitism developed by the International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), and there are efforts to further improve hate crime data collection in the EU, including through the work of the Working Group on hate crime recording, data collection and encouraging reporting (2019–2021), which FRA facilitates. ‘Official data’ are understood in the context of this report as those collected by law enforcement agencies, other authorities that are part of criminal justice systems and relevant state ministries at national level. ‘Unofficial data’ refers to data collected by civil society organisations.

This annual overview provides an update on the most recent figures on antisemitic incidents, covering the period 1 January 2009 – 31 December 2019, across the EU Member States, where data are available. It includes a section that presents the legal framework and evidence from international organisations. The report also provides an overview of national action plans and other measures to prevent and combat antisemitism, as well as information on how countries have adopted or endorsed the non-legally binding working definition of antisemitism adopted by the International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) (2016) as well as how they use or intend to use it.

This is the 16th edition of FRA’s report on the situation of data collection on antisemitism in the EU (including reports published by FRA’s predecessor, the European Monitoring Centre on Racism and Xenophobia).
Author(s): Schubert, Kai E.
Date: 2021
Author(s): Radonić, Ljiljana
Date: 2009
Abstract: Die Arbeit geht der Frage nach dem Wandel der kroatischen Vergangenheitspolitik und der „Geschichte des Sagbaren“ (Achim Landwehr) im Laufe von vier politischen Phasen nach: der Endphase des Sozialismus (1985-1990), der Ära unter Präsident Franjo Tuđman (1990-1999), der sozialdemokratisch angeführten Koalition nach den Wendewahlen (2000-2003) und nach dem Wahlsieg der reformierten ehemaligen Tuđman-Partei HDZ (2003-2008). Der Begriff Vergangenheitspolitik zielt dabei auf den politischen, justiziellen und diskursiven Umgang einer demokratischen Gesellschaft mit ihrer diktatorischen Vergangenheit ab, in diesem Fall vor allem mit dem Zweiten Weltkrieg und dem Ustascha-Regime. Kroatien war in der Tuđman-Ära jedoch ein autoritäres Wahlregime mit starken Demokratiedefiziten, was sich auch in der Durchsetzung der Vergangenheitspolitik, vor allem in der Repression kritischer Medien niederschlug. Die Jahre 1990 und 2000 stellten somit nicht nur politische, sondern auch diskursive Wenden dar. Mit dem neuerlichen Wahlsieg der ehemaligen Tuđman-Partei HDZ 2003 änderten sich zwar erneut die Inhalte des vergangenheitspolitischen Diskurses, doch die dämonisierenden Feindbildzuschreibungen der 1990er Jahre blieben die Ausnahme. Die sich seit der Holocaust-Konferenz in Stockholm im Jahr 2000 herausbildenden europäischen Standards der Erinnerung („Europäisierung des Holocaust“) befördern hierbei das nationale Opfernarrativ auf zweifache Weise: Die zunehmende Durchsetzung des Holocaust als gemeinsamem, negativem europäischem Gründungsmythos und moralischer Negativikone beinhaltet einen Fokus auf individuelle Opferschicksale. Dementsprechend wurden in Kroatien a) in der 2006 eröffneten Jasenovac-Ausstellung die TäterInnen weitgehend ausgeblendet und b) „die Kroaten“ als die Opfer des neuen, „serbischen Faschismus“ gedeutet. Den theoretischen Hintergrund für die Untersuchung bilden neben vergangenheitspolitischen Konzepten Nationalismus- und Gedächtnistheorien. Als Methode für den diskursanalytischen Kern der Arbeit dient die Diskursanalyse in Anlehnung an Reiner Keller und Siegfried Jäger. Analysiert wurde die Berichterstattung in der staatlichen Zeitung Vjesnik und (der von 1993-2000 einzigen unabhängigen Tageszeitung) Novi list über drei diskursive Höhepunkte: die jährlichen Gedenkveranstaltungen in den beiden zentralen kroatischen Gedächtnisorten Jasenovac (1985-2008) und Bleiburg (1990-2008) sowie den Gerichtsprozess gegen den ehemaligen Jasenovac-Kommandanten Dinko Šakić 1998/1999.
Date: 2011
Abstract: Im Herbst 2008 warnte die Anti Defamation League wiederholt vor einem neuen Aufkeimen
des Antisemitismus im Zuge der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise und belegte ihre
Sorge durch eine Vielzahl von Artikeln in US-amerikanischen, südamerikanischen und
europäischen Printmedien und Internetforen, in denen in der Auseinandersetzung mit der
Krise mehr oder weniger offene antisemitische Ressentiments artikuliert wurden. Diese
reichten von traditionellen antisemitischen Stereotypen wie dem „raffgierigen Juden“ bis hin
zu Weltverschwörungstheorien, die auch durch eine spezifische Verknüpfung von
Antisemitismus, Antiamerikanismus und Israelfeindschaft gekennzeichnet sind.
Vor diesem Hintergrund starteten wir am Institut für Konfliktforschung, in Kooperation mit
dem Institut für Zeitgeschichte, im August 2009 eine Studie zu antisemitischen
Diskurselementen in den Debatten um die Krise in österreichischen Printmedien. Wie wird
die Krise generell dargestellt und unter welchen Bedingungen und thematischen Kontexten
tauchen antisemitische Versatzstücke in der Argumentation auf? Dies ist die
forschungsleitende Kernfrage, der wir uns in dem Projekt widmeten.
Da Antisemitismus weder als einheitliches noch als statisches Phänomen verstanden wird,
sind die Kontinuitäten und Diskontinuitäten der antisemitischen Stereotypenbildung und
deren Situierung in gesellschaftlichen, ökonomischen, politischen und historischen Kontexten
von zentralem Belang. Denn selbst wenn sich antisemitische Stereotype in ihrem Inhalt und
ihrer Struktur innerhalb des letzten Jahrhunderts nicht grundsätzlich verändert haben mögen,
ist es für eine Analyse der Funktion und Struktur des Antisemitismus notwendig,
Veränderungen in den Bedingungen zu berücksichtigen, unter denen Antisemitismus auftritt.
Nur eine solche Vorgehensweise erlaubt substantielle Konklusionen über das Verhältnis von
Antisemitismus und Politik/Gesellschaft/Ökonomie. So sind die gesellschaftspolitischen
Veränderungen der letzen drei Jahrzehnte, die sich auch in einem neoliberalen Diskurs
niederschlagen, ebenso von Bedeutung wie etwa die Transformationen des Nationalen im
Zuge der teilweisen Transnationalisierung von Politik und Verwaltung in der EU, welche
Auswirkungen auf den nationalistischen Diskurs zeitigen, der seinerseits häufig mit
Antisemitismus einhergeht.
Das Projekt verbindet eine gesellschaftstheoretische und historische Überblicksstudie über
Antisemitismus im spezifischen Zusammenhang ökonomischer Krisen, seine Artikulationsund Manifestationsformen sowie die Motivationen, die dahinter stehen, mit einer
diskursanalytischen Untersuchung eines ausgewählten Medienkorpus zur gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise. In den verschieden gelagerten Textsorten (Berichte,
Kommentare, Reportagen, LeserInnenbriefe, etc.) werden manifeste und latente
antisemitische Diskursstränge herausgestrichen und ihre Wirkungsmacht hinsichtlich der
gesamten Diskursstrategie analysiert. Da vor allem im Internet zum Teil unverhohlen
antisemitisch argumentiert wird, wurden über den Korpus an Printmedien hinaus auch
Forumsdiskussionen in Augenschein genommen und, eine davon genauer analysiert. Im
Zentrum dieses Projekts steht jedoch der Diskurs in den österreichischen Printmedien Kurier,
Die Presse, Der Standard, Neue Kronen Zeitung, profil, Format und News.
Ausgangsüberlegung für diese Herangehensweise ist, dass der in diesen Printmedien
„veröffentlichte Diskurs” eine Datensorte darstellt, die weite Teile in allen
Bevölkerungsschichten erreicht und dominante Deutungsmuster repräsentiert.
Author(s): Stögner, Karin
Date: 2008
Abstract: Thema dieser Dissertation sind die Strukturverwandtschaften und gesellschaftlichen Funktionsähnlichkeiten von Antisemitismus und Antifeminismus. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf der gesamtgesellschaftlichen Makroebene, wo die Intersektionen sich sowohl über die Korrespondenzen als auch über die Eigenheiten und Differenzen beider Kategorien manifestieren. Aus der Perspektive soziologischer, politischer, ökonomischer und geistesgeschichtlicher Erklärungsansätze wird der Frage nachgegangen, wogegen sich Feindschaft und Abwehr im Antisemitismus und Antifeminismus richten und was der jeweilige Gehalt von Konstrukten des Jüdischen und des Weiblichen ist, die beide im Bereich des Phantasmagorischen und Ideologischen anzusiedeln sind. In sie geht die gesellschaftliche Vorstellung von Natur ebenso ein wie die Überhöhung von Stärke bei gleichzeitiger Abwertung von Schwäche.
Geschlechterbilder und -normen spielen dabei eine bedeutsame Rolle. Nach einer analytischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen, historischen, ökonomischen und politischen Fundierungsverhältnissen von Antisemitismus und Antifeminismus werden anhand des antisemitischen und frauenfeindlichen Bildarchivs der Moderne, zumal jenes des Fin de Siècle, die Intersektionen von Antisemitismus und Antifeminismus einer genaueren Betrachtung zugeführt. Auffallend sind vor allem die deutlich gegenderten und rassisierten Imagines des Juden und der Frau, denen gleichermaßen eine Transgression der Geschlechtergrenzen immanent ist.
Sie alle gruppieren sich um einen antiemanzipatorischen Gestus. Diese Imagines sind als performative Akte des Antisemitismus und des Antifeminismus zu fassen, und werden somit nicht bloß als Ausdruck diskriminierender und unterdrückender Diskurse und Strukturen der Gesellschaft analysiert,
sondern als diese Strukturen selbst beständig (re)produzierend. Sie tragen damit zu einer kaum mehr durchdringbaren weil verselbständigten Institutionalisierung von Antisemitismus und Antifeminismus bei. Dieser Institutionalisierung wird in einem Abschnitt über den Umgang mit dem Nationalsozialismus gesondert nachgegangen. Ein weiterer Abschnitt ist der Durchsetzung von Antisemitismus und Antifeminismus auf der Mikroebene des doing difference gewidmet, wo der erlebnisanalytische Aspekt von Juden- und Frauenfeindlichkeit anhand einer Auswertung qualitativer Interviews im Zentrum steht.
Date: 2016
Abstract: In Frankreich, wo heute sowohl eine der größten muslimischen Bevölkerungsgruppen als auch die größte europäische jüdische Gemeinde lebt, ist seit dem Jahr 2000 bzw. seit dem Ausbruch der Zweiten Intifada vielfach die Rede von einem "neuen" Antisemitismus. Manifest wurde dieser anhand einer deutlichen Zunahme antisemitischer Vorfälle, Beschimpfungen und tätlicher Übergriffe auf jüdische Personen oder Einrichtungen, u. a. ausgehend von muslimischen Jugendlichen. Im März 2012 und im Jänner 2015 kulminierte dies in zwei antisemitisch motivierten, islamistisch-jihadistischen Mordanschlägen in Toulouse und in Paris. Diese Problematik bildet den Hintergrund der vorliegenden Dissertation, wobei der Schwerpunkt auf Quellen- und Diskursanalysen liegt: So beschäftigen sich die einzelnen Kapitel der Arbeit mit verschiedenen Diskursen um und Manifestationen von Palästina-Solidarität, Antizionismus und Antisemitismus unter MuslimInnen im zeitgenössischen Frankreich. Dies erfolgte über eine qualitative, selektive Herangehensweise, wobei jedoch zentrale Aspekte der komplexen und vielschichtigen Thematik erschlossen wurden: Nach einem Abriss zur Immigrationsgeschichte und soziopolitischen Situation von MuslimInnen in Frankreich und einer Analyse der Debatten im französischen wissenschaftlichen Diskurs zur Frage des Antisemitismus unter MuslimInnen folgen in vier Analysekapitel umfassende Detailstudien. Dies beginnt mit Ausführungen zu Palästina-Solidarität und Antizionismus seit den späten 1960er Jahren in Frankreich, mit einem Schwerpunkt auf den Pro-Gaza-Demonstrationen im Sommer 2014. Anschließend setzt sich ein zweites Kapitel mit Nachwirkungen der französischen Kolonialvergangenheit sowie mit der zeitgenössischen Erinnerungspolitik und Gedenkkultur auseinander, wobei ein besonderer Fokus auf neuen Formen von Holocaustrelativierung sowie auf Wahrnehmungen des Shoah-Gedenkens seitens muslimischer Medien und Personen liegt. Ein drittes Kapitel widmet sich der Anschlagsserie von Toulouse und Montauban im März 2012, ihrer divergenten Rezeption sowie der weiteren Entwicklung in Hinblick auf antisemitisch motivierte islamistische Anschläge. Abschließend wird in einem letzten Kapitel aufgezeigt, inwiefern und auf welche Weise sich Kritik an der französischen Kolonialvergangenheit, Palästina-Solidarität, Antizionismus und Antisemitismus in den Musiktexten französisch-muslimischer RapperInnen widerspiegeln und von dieser weitertradiert werden. Miteinbezogen wurde für diese Analysen auch eine Vielzahl an bisher nur wenig oder kaum untersuchten und erstmals ins Deutsche übertragenen Quellen - neben sozialwissenschaftlichen Publikationen zur Frage des "neuen" Antisemitismus in Frankreich und ausgewählten Artikeln der nationalen Medienberichterstattung betrifft dies insbesondere Quellen aus dem Online- sowie dem populärkulturellen Bereich. Unweigerlich ergibt sich aus diesen Diskursen ein Neben- und Gegeneinander divergierender Ansichten, Geschichtsdeutungen und Weltbilder, welche über diverse "Diskursträger" und verschiedenste "Diskursteilnehmer" getragen, verbreitet und transformiert werden. Die Dissertation nähert sich diesem "umkämpften (Kommunikations-)Raum" (Habermas), in welchem die verschiedenen thematisierten pro-palästinensischen, antizionistischen und antisemitischen Manifestationen zutage treten, analytisch an und versucht diese in ihren größeren zeitgeschichtlichen und soziopolitischen Kontext einzuordnen.
Date: 2011
Abstract: In Bezug auf die christlich-jüdischen Beziehungen wurde eine neue Ära mit der Kon-zilserklärung Nostra aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils eröffnet. Seither vertieft die katholische Kirche das Bewusstsein ihrer Verwurzelung im biblischen Judentum und entdeckt ihre bestehenden Bande: Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit dem heutigen und ununterbrochen lebendigen Judentum. Dies geschieht im Rahmen des christlich-jüdischen Dialogs, dessen Aktivität viele Früchte getragen hat. U.a. entstan-den zahlreiche kirchliche Dokumente und päpstliche Botschaften, die anlässlich ver-schiedener Treffen mit Juden ausgesprochen wurden, besonders zur Zeit Johannes Pauls II. Darüber hinaus engagierten sich für den Lernprozeß Christen Juden viele Wissen-schaftler und verschiedene Institutionen, denen dieses Thema bedeutend erschien. Die katholische Kirche betonte und forderte gleichzeitig dazu auf, dass das Thema Ju-dentum seinen angemessenen Platz im Religionsunterricht finden solle. Österreich er-reichte dieses Ziel, weil bezüglich des Judentums in den österreichischen Religionsun-terricht schon länger wissenschaftliche Forschungsergebnisse eingeflossen sind. Polen hat es jedoch noch nicht erreicht. Deswegen kann ein Vergleich des Religionsunterrich-tes in Österreich und in Polen ein fruchtbares Ergebnis bringen. Im ersten Kapitel wird die Entwicklung des christlich-jüdischen Dialogs auf der Ebene der Weltkirche, der polnischen und österreichischen Kirche beschrieben und gleichzei-tig gezeigt, was von kirchlicher Seite bisher in Bezug auf den Religionsunterricht in Hinsicht auf das Judentum unternommen worden ist. Dann, gestützt auf die Lehre Jo-hannes Pauls II., wird eine pastorale Reflexion bezüglich des Judentums im Religions-unterricht durchgeführt. Zwei Prioritäten werden erkennbar: das Kennenlernen und die Reinigung des Gedächtnisses. Die erste, das Kennenlernen der Verwurzelung der Kir-che im biblischen Judentum und des heutigen Judentums, ist mit dem Religionsunter-richt sehr eng verbunden. Die zweite, die Reinigung des Gedächtnisses, nimmt hinge-gen großen Einfluss auf die Denkweise und Prägung der Überzeugungen des Menschen, was sich auch im Religionsunterricht widerspiegelt. Sie hängt mit der Geschichte zu-sammen, die aus christlicher und jüdischer Sicht sehr oft unterschiedlich dargestellt wird. Deswegen behandelt diese Dissertation nur die erste Priorität, das Kennenlernen des Judentums, im österreichischen und polnischen Religionsunterricht. Der zweiten sollte eine andere Arbeit gewidmet werden, worin die Geschichte Polens vielleicht von einer christlich-jüdischen Kommission neu zu erarbeiten wäre. Im zweiten Kapitel befinden sich die Kategorien für die Analyse der Lehrbücher und Lehrpläne für den Religionsunterricht. Zuerst werden sie aus Peter Fiedlers Buch „Das Judentum im katholischen Religionsunterricht. Analysen, Perspektiven, Bewertungen― übernommen und dann zu den fünf Dimensionen – 1. Gemeinsames geistiges Erbe; 2. Jüdische Wurzeln; 3. Bestehende Unterschiede zwischen Christen und Juden; 4. Das lebendige Judentum und 5. Gemeinsame Aufgaben – zugeordnet. Danach, aufgrund der kirchlichen Dokumente und theologischen Bearbeitungen, werden sie alle beschrieben. Gleichzeitig muss betont werden, dass diese zugeordneten und beschriebenen Bewer-tungskategorien nicht nur einen Bezugspunkt für die Analyse der Religionsbücher, son-dern auch eine Grundlage des Unterrichts über das Judentum für ReligionslehrerInnen bilden. Das dritte Kapitel ist der Analyse der derzeit geltenden Lehrbücher (2 österreichischen Serien – 24 Bücher und 2 polnischen Serien – 24 Bücher) und Lehrpläne von der ersten Klasse Volksschule bis zur Reifeprüfung für den Religionsunterricht in Österreich und Polen gewidmet. Die Analyse besteht aus drei Phasen. In der ersten Phase wird eine quantitative Analyse durchgeführt. Dabei handelt es sich darum, dass alle Seiten der Religionsbücher jeder Serie, auf denen das Judentum vorkommt, gezählt und mit allen Seiten der Religionsbücher jeder entsprechenden Serie verglichen werden, um den Pro-zentsatz zu ermitteln. In der zweiten und der dritten Phase erfolgt die qualitative Analy-se. Zuerst werden alle Seiten, auf denen das Judentum betrachtet wird, in „explizit― und „implizit― eingeteilt. Dann werden sie als „zureichend― oder „unzureichend― bewertet. Jene letzte Unterscheidung betrifft nur die polnischen Religionsbücher. Das vierte Kapitel enthält Vorschläge für den polnischen Religionsunterricht, die zwei Gruppen zugeordnet werden. Die erste Gruppe betrifft jene Stellen, die als „unzurei-chend― erkannt werden. Diesen werden die notwendigen Informationen hinzugefügt, um in den aktuell geltenden Religionsbüchern verschiedene zwischen dem Christentum und Judentum bestehende Bande zu zeigen. Die zweite Gruppe besteht aus verschiedenen Themeneinheiten, die die Verwurzelung des Christentums im biblischen Judentum und das heutige Judentum ausführlich darstellen. Zuerst werden alle Themeneinheiten in Anknüpfung an den Tag des Judentums so vorgeschlagen, dass in der 12-jährigen Schulausbildung die gesamte Information zum Thema Judentum und Verwurzelung des Christentums im Judentum gegeben wird. Dann werden Themeneinheiten behandelt, die mit verschiedenen Anlässen wie z.B. die Erinnerung an den heiligen Paulus oder an die heilige Teresia Benedicta vom Kreuz sowie mit kirchlichen Festen verbunden sind.
Author(s): Gregor, Diana
Date: 2007
Abstract:
Vor rund 60 Jahren geschah in Europa etwas, das heute oftmals als das Unsagbare bezeichnet wird: Der Holocaust. Ein auf die vollkommene Zerstörung des Judentums angelegtes Vernichtungssystem, das letztlich etwa 6 Millionen Juden das Leben gekostet hat. Nur wenige sind dem für sie angestrebten Schicksal der Vernichtung entkommen. Und die wenigen, die überlebten, haben lebenslange psychische Traumata und seelische Schmerzen davongetragen. Der Schockzustand über die Geschehnisse der Shoah hat dafür gesorgt, dass eine gesamte Generation ihrer Sprachlichkeit entzogen wurde. Mit dieser Arbeit möchte ich vor allem denjenigen Stimmen verleihen, die aus Österreich flüchten und durch diese Flucht ihr einstiges Leben zurücklassen mussten. Wenn die ursprüngliche Heimat plötzlich zur apokalyptischen Fremde wird, dann ist der Mensch nicht nur seines Zuhauses, sondern auch seines Behütet-Seins beraubt worden. Die Geschichte des Judentums ist über 5000 Jahre alt.
Wahrscheinlich fasst diese Zahl auch ungefähr die Summe an Abhandlungen zusammen, die inzwischen zur Thematik von Juden, jüdischer Identität und jüdischer Religion veröffentlicht wurden. Welche Rechtfertigung gibt es also für eine weitere Publikation zu diesem Thema? Die wohl unanfechtbarste Erklärung dafür beruht auf einem zeitlichen Hintergrund: Sechzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges tritt nun eine Generation ab. Die so genannte erste Generation: Die der Überlebenden und der Zeugen des Holocaust. Zur Skizzierung des theoretischen Zugriffs ist es zunächst notwendig zu erwähnen, dass der Untersuchungsgegenstand aus zwei Bezugsquellen genährt wird: Zum einen sollen die Erkenntnisse innerhalb der Untersuchung aus bereits bestehenden Theorien, Analysen und Publikationen gewonnen werden, zum anderen sollen sie anhand
Translated Title: Antisemitism 2020
Date: 2021
Date: 2020
Author(s): Reiter, Margit
Date: 2001
Translated Title: 2017 Antisemitism Report
Date: 2018
Abstract: Im aktuellen Antisemitismusbericht dokumentiert das Forum gegen Antisemitismus (FgA) für das Jahr 2017 insgesamt 503 antisemitische Vorfälle – der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen!

Es handelt sich um gemeldete Fälle, die nach einer Überprüfung durch das FgA tatsächlich als antisemitisch eingestuft wurden. Es ist von einer höheren Dunkelziffer (nicht gemeldete Fälle) auszugehen. Die in den Bericht aufgenommenen Fälle werden vom FgA in sechs Kategorien eingeteilt.

Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl von 477 auf 503 antisemitische Vorfälle. Über einen Zeitraum von drei Jahren hat sich die Gesamtzahl der gemeldeten Vorfälle sogar fast verdoppelt.

Betrachtet man jene Vorfälle, in denen die Betroffenen persönlich adressiert wurden (Beschimpfungen/Bedrohungen, Briefe/Anrufe, und Tätliche Angriffe), so ist ebenfalls eine Verdoppelung im gleichen Zeitraum erkennbar (s. Diagramm). Dieser Anstieg ist ein weiterer Hinweis darauf, dass es eine Enthemmung auf Seiten der Täter gibt, welche ihre Ressentiments in einer persönlich adressieren Form ausleben.

Fast zwei Drittel (62 %) der antisemitischen Handlungen können keinem ideologischen Hintergrund zugeordnet werden. Etwa 24 % aller zuordenbaren Fälle können auf einen rechten Hintergrund zurückgeführt werden, 10 % auf einen islamischen und 3 % auf einen linken Hintergrund. Wegen der hohen Zahl von ideologisch nicht zuordenbaren Fällen, kann keine Aussage darüber getroffen werden, welche Form von Antisemitismus die quantitativ größte ist: "Unsere Daten zeigen zwar nicht, von wo der meiste Antisemitismus kommt. Wenn wir uns jedoch darauf konzentrieren, was unsere Daten schon zeigen, dann erkennt man, dass Antisemitismus von überall kommt - und das ist nirgends zu akzeptieren!"
Date: 2009
Abstract: The European Union Agency for Fundamental Rights presents its 5th brief
update of its 2004 report “Manifestations of anti-Semitism in the EU”. The
overview contains the latest governmental and non-governmental
statistical data covering 2001 to 2008 for those EU Member States that
have official or unofficial data and statistics on anti-Semitic incidents. The
Agency collects regularly publicly available official and unofficial data and
information on racism and xenophobia in the EU Member States through
its Racism and Xenophobia Network (RAXEN) with a special focus on
anti-Semitism.

The Agency’s data collection work shows that most Member States do not
have official or even unofficial data and statistics on anti-Semitic incidents.
Even where data exist they are not comparable, since they are collected
following different methodologies. For some countries, RAXEN National
Focal Points provide the Agency with lists of cases collected either ad hoc
by civil society organisations or through the media with varying degrees of
validity and reliability. Detailed data and incidents lists are presented in the
FRA electronic database, Info_Portal at http://infoportal.fra.europa.eu.
The Agency’s regular review of data collection systems indicates that most
Member States have a serious problem of underreporting, particularly in
reference to official systems of data collection that are based on police
records and on crime and law statistics, because not all anti-Semitic
incidents registered officially are categorised under the label “antiSemitism”
and/or because not all anti-Semitic incidents are reported to the
official body by the victims or witnesses of an incident.

A complementary problem to underreporting is misreporting and overreporting:
This could be the case in unofficial data collection carried out by
organisations that do not provide information concerning their
methodologies.